Zwei neue Stadtteile? Köln soll um 200.000 Menschen wachsen

Köln · Deutschlands viertgrößte Stadt Köln geht von einem starken Einwohnerzuwachs aus. Bis 2030 werde die Domstadt voraussichtlich um 15 Prozent wachsen, bis 2040 um fast 20 Prozent - auf dann nahezu 1,2 Millionen Einwohner.

 Köln aus der Luft.

Köln aus der Luft.

Foto: Heinz Fuchs

Mit dieser Steigerung einher gehen "große Herausforderungen für die Stadt", sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) am Freitag. Schon jetzt müssten die Weichen gestellt werden, immer in den Bewusstsein: "Das Sparen wird weitergehen." Im Jahr 2023 wolle Köln einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen.

Aktuell beträgt das Defizit bei einem 4,5 Milliarden Euro schweren Haushalt rund 180 Millionen Euro. Unter Beteiligung der Bürger solle ein Stadtentwicklungskonzept als "fortlaufender Prozess" erarbeitet werden.

Zu den Prioritäten werde der Wohnungsbau gehören. Konkret gehe es um schnellere Baugenehmigungsverfahren, attraktivere Bedingungen für Investoren oder neue Konzepte der Flächennutzung - etwa eine Umwidmung von Gewerbeflächen künftig für den Wohnungsbau. Denkbar ist Reker zufolge sogar: "Man braucht einen neuen Stadtteil, vielleicht auch zwei."

Die Politikerin betonte: "Köln ist eine junge und eine kreative Stadt." Mit dem neuen NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) wolle sie Möglichkeiten für mehr Unterstützung für Start-Up-Gründer ausloten. Wirtschaftsförderung, Digitalisierung, Kultur, Kinder, Bildung und soziale Aufgaben gehörten zu den zentralen Feldern der wachsenden Metropole. Beim Thema Verkehr könne Köln auch von Großstädten wie Wien oder Kopenhagen lernen.

(dpa, cbo)
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