WM-Affäre 2006 Beckenbauer will noch in dieser Woche aussagen

Frankfurt/Main · Franz Beckenbauer will in der Affäre um die Fußball-WM 2006 zeitnah vor den Ermittlern der Wirtschaftskanzlei "Freshfields Bruckhaus Deringer" aussagen.

 "Die Antworten kommen noch", kündigt Franz Beckenbauer an.

"Die Antworten kommen noch", kündigt Franz Beckenbauer an.

Foto: dpa, frg hae nic

"Die Antworten kommen noch", sagte der Chef des damaligen WM-Organisationskomitees bei "Spiegel TV". Die "Bild"-Zeitung schrieb am Montag über ihren Kolumnisten, dass sich der 70-Jährige "wahrscheinlich noch in dieser Woche" mit jenen Ermittlern treffen wird, die der Deutsche Fußball-Bund zur externen Aufklärung aller Vorwürfe eingeschaltet hat.

Beckenbauer ist die Schlüsselfigur der gesamten Affäre. Er hat nach DFB-Angaben in einem Vier-Augen-Gespräch mit Fifa-Präsident Joseph Blatter jene ominöse Zahlung von 6,7 Millionen Euro ausgehandelt, die der damalige Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus anschließend für das deutsche WM-OK mit bislang unbekanntem Zweck getätigt hat.

Abgesehen von einem ersten Statement ("Ich habe niemandem Geld zukommen lassen, um Stimmen für die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland zu akquirieren.") hat sich Beckenbauer bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

In DFB-Vizepräsident Peter Frymuth, gleichzeitig auch Chef des Fußballverbandes Niederrhein, hat genau dies nun zum ersten Mal ein Funktionär gefordert. "Die Basis wünscht sich Antworten von ihren Idolen", sagte Frymuth unserer Redaktion. "Niemand hat Verständnis dafür, dass sich einige ihrer Verantwortung nicht stellen." Zu einer gründlichen Aufarbeitung gehöre, "dass Beckenbauer und (Günter) Netzer zur Aufklärung beitragen."

(dpa)
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