NRW braucht Fahrplan zum Kohleausstieg

Nun haben wir es schriftlich: Wer es ernst meint mit den Klimazielen, die die Kanzlerin beim Pariser Gipfel unterschrieben hat, kann nicht weitermachen wie bisher. Die Braunkohle hat ihre historischen Verdienste: Sie war lange als heimischer, subventionsfreier Energieträger nützlich und gab im rheinischen Revier Tausenden Arbeit. Sie war aber auch schon immer der größte Klimakiller. Nun gibt es Alternativen, und Klimaschutz zählt in der Gesellschaft. Kurzum: Die Zeit für die Braunkohle läuft ab. Es wird höchste Zeit, dass RWE und Landespolitik das einsehen. Bisher liefern sich NRW-CDU und -SPD aber einen Wettkampf darum, wer zulasten von Stromkunden und Steuerzahlern das meiste Geld für RWE rausholt.

Der Konzern wäre gut beraten, sich den Ausstiegsplan des regierungsnahen Denkwerks anzusehen, anstatt erneut mit hochgejazzten Jobabbau-Zahlen zu drohen. Zumal RWE womöglich aus wirtschaftlichen Gründen ohnehin viel schneller die Braunkohle-Verstromung beenden muss. Bei den aktuellen Strompreisen ist bereits bei vielen Kraftwerken Land unter. Das rheinische Revier braucht ein langfristiges Ausstiegskonzept und Zukunftsinvestitionen. Kein Dorf darf für subventionierten Strom weichen.

(anh)
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