(K)eine Schweinerei

Kaum ist die neue Landwirtschaftsministerin im Amt, steht Christina Schulze Föcking auch schon in der Kritik. Tierschützer werfen der CDU-Politikerin vor, dass auf dem Hof ihrer Familie Schweine nicht artgerecht gehalten worden seien. Die Ministerin weist den Vorwurf zurück.

Dennoch hat die Regierung des neuen NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) damit ihre erste Mini-Krise zu bewältigen, auch wenn sich vermutlich herausstellen wird, dass es in dem Betrieb nicht zu Gesetzesverstößen gekommen ist. Denn konventionelle Schweinehaltung sieht in der Realität nun einmal so aus.

Der Ministerin daraus einen Strick zu drehen, ist unsachlich und ungerecht. Denn der "Schweinebiss" ist ein weit verbreitetes Phänomen, mit dem viele Schweinebauern zu kämpfen haben. Vielmehr sollte sich unsere Gesellschaft kritisch hinterfragen. Denn solange die Mehrheit weder dazu bereit ist, den Fleischkonsum etwas zu reduzieren, noch für ein Stück Fleisch einen angemessenen Preis zu bezahlen, wird es Massentierhaltungen geben.

(csh)
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