Brexit-Fahrplan Briten und EU wollen eine Woche pro Monat verhandeln

Brüssel · Der Fahrplan steht: Großbritannien und die Europäische Union wollen EU-Chefunterhändler Michel Barnier zufolge jeden Monat eine Woche lang über die Bedingungen des britischen Austritts aus der Staatengemeinschaft verhandeln.

 EU-Chefunterhändler Michel Barnier (rechts) und der britische Brexit-Minister David Davis geben sich vor ihrem gemeinsamen Statement die Hand.

EU-Chefunterhändler Michel Barnier (rechts) und der britische Brexit-Minister David Davis geben sich vor ihrem gemeinsamen Statement die Hand.

Foto: dpa, kno

Diesen Zeitablauf habe er mit dem britischen Brexit-Minister David Davis vereinbart, sagte Barnier am Montagabend in Brüssel. "Ein fairer Deal ist möglich und weit besser als kein Deal", sagte der Franzose bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Davis nach der ersten Verhandlungsrunde in Brüssel. Die EU werde in den Gesprächen "niemals" gegen Großbritannien arbeiten. Die britische Premierministerin Theresa May hatte damit gedroht, dass ihre Regierung den Verhandlungstisch mit der EU verlassen könnte, wenn die Gespräche nicht die gewünschten Ergebnisse bringen.

"Die Uhr tickt", fügte Barnier mit Blick auf das britische Austrittsdatum aus der EU am 29. März 2019 hinzu. Nach seinen Angaben soll in den Verhandlungen zunächst über die Rechte von britischen und EU-Bürgern im jeweils anderen Hoheitsgebiet, die britischen Finanzverpflichtungen gegenüber der EU sowie über den Umgang mit der Grenze zwischen Nordirland und Irland gesprochen werden. Erst danach soll das von Großbritannien gewünschte Freihandelsabkommen Thema sein. Davis erklärte, sein Land werde den EU-Binnenmarkt und die Zollunion verlassen. An dieser Position der britischen Regierung habe sich nichts geändert.

(felt/REU/dpa)
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