UN-Klimakonferenz Hendricks rechnet nicht mit einer Einigung bis Freitag

München · Die UN-Klimakonferenz in Frankreich könnte länger andauern als bis Freitag. Damit rechnet zumindest Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Normalerweise sind die Konferenzen immer verlängert worden."

So klimaverträglich fahren die Spitzenpolitiker
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Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) erwartet, dass die Pariser UN-Klimakonferenz womöglich verlängert wird. Die Ministerin rechnete am Dienstag nicht damit, dass bei dem Treffen in Le Bourget bei Paris bereits am Freitag ein Vertragstext verabschiedet werden könne: "Ich bin nicht ganz sicher, ob es klappt, normalerweise sind die Konferenzen immer verlängert worden", sagte Hendricks dem Bayerischen Rundfunk.

Die SPD-Politikerin zeigte sich überzeugt davon, dass es gelingen könne, die Erderwärmung auf zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Nach der ersten Verhandlungswoche hatten sich die Unterhändler der 195 Länder am Samstag auf einen ersten Vertragsentwurf geeinigt. Er enthält aber immer noch zahlreiche umstrittene Formulierungen.

Experten haben berechnet, dass sich die Erde um rund drei Grad erwärmen würde, auch wenn alle gemachten Klima-Zusagen eingehalten würden. Die Länder müssten - sobald es die Technik zulässt - ihre Anstrengungen noch einmal erhöhen, sagte die Bundesumweltministerin. "Zum Glück haben wir bis zum Ende dieses Jahrhunderts auch noch 85 Jahre, insofern können wir auch sehr zuversichtlich sein, dass wir in der Zeit auch technologische Fortschritte machen, die es uns erlauben, von den drei Grad bei unter zwei Grad zu landen." Alle fünf Jahre solle deshalb überprüft werden, was die Länder noch besser machen könnten.

(jf/AFP)
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