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Air Force One gelandet Olaf Scholz empfängt Trump in Hamburg zum G20-Gipfel

Hamburg · Erstmals ist Donald Trump am Donnerstag als US-Präsident zu einem Deutschlandbesuch eingetroffen. Trump landete am Nachmittag im Zuge des G20-Gipfels begleitet von Ehefrau Melania mit der US-Präsidentenmaschine "Air Force One" in Hamburg.

Donald Trump bei seiner Rede in Warschau vor dem Kriegsdenkmal.

Donald Trump bei seiner Rede in Warschau vor dem Kriegsdenkmal.

Foto: rtr, BSP

Begrüßt wurden sie am Flughafen von Hamburgs erstem Bürgermeister Olaf Scholz. Am Abend will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Trump im Hotel "Atlantic" zu einem Vorgespräch treffen. Klima, Welthandel, Abschottung, Terror - an Themen wird es nicht mangeln. Der US-Präsident traf aus Warschau kommend in Hamburg ein. In Polen hatte Trump an einem Gipfel mittel- und osteuropäischer Länder teilgenommen. Dabei hatte er im Streit über die nordkoreanischen Raketentests einen internationalen Schulterschluss gefordert und für den äußersten Fall mit einem militärischen Eingreifen gedroht. Trump sagte bei seinem Polen-Besuch am Donnerstag, die internationale Gemeinschaft müsse demonstrieren, dass Nordkoreas "sehr, sehr schlechtes Benehmen" Konsequenzen haben werde. Dies dürfte vor allem auf China zielen, einem der wenigen Verbündeten der Machthaber in Nordkorea.

Trumps Botschafterin bei den Vereinten Nationen (UN), Nikki Haley, hatte zuvor erklärt, die USA seien im äußersten Fall bereit, Nordkorea mit militärischen Mitteln zur Abkehr von seinem Atomprogramm zu zwingen. Chinas Präsident Xi Jinping drang in Berlin bei einem Treffen mit dem Präsidenten Südkoreas auf eine friedliche Lösung des Konflikts. Die Spannungen rund um die koreanische Halbinsel sind auch Thema beim G20-Gipfel in Hamburg, der am Freitag beginnt.

Südkoreas Staatschef Moon Jae In hatte am Mittwoch vor einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel angekündigt, er wolle dies bei dem Gipfel der 20 größten Industrie- und Schwellenländer in der Hansestadt ansprechen. Das kommunistische Nordkorea hatte am Dienstag mit dem Test einer Langstreckenrakete weltweit Proteste ausgelöst. Das Land verstößt gegen UN-Beschlüsse.

Trump: Ich ziehe keine rote Linie

Auf dem Weg zum G20-Gipfel sagte Trump bei seinem Besuch in Polen, er ziehe zwar keine "roten Linien". Aber seine Regierung werde in den kommenden Wochen und Monaten genau beobachten, wie sich die Lage mit Blick auf Nordkorea entwickle. Die USA dächten über "ernsthafte Dinge" nach. Details nannte er nicht. Seine UN-Botschafterin Haley sagte bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates, bevorzugt werde eine diplomatische Lösung. Sie verwies aber auch auf beträchtliche militärische Mittel der USA: "Wir werden sie einsetzen, wenn wir müssen, aber wir bevorzugen es, nicht in diese Richtung zu gehen."

Haley kündigte an, die USA wollten in den kommenden Tagen weitere Sanktionen gegen Nordkorea vorschlagen. Details nannte sie nicht. Es könnte aber beispielsweise die Versorgung des nordkoreanischen Militärs und des Waffenprogramms mit Öl gekappt werden, die Restriktionen des Luft- und Seeverkehrs könnten verstärkt und hochrangige Regierungsvertreter könnten zur Verantwortung gezogen werden. Haley forderte China auf, mehr Druck auf die Regierung in Pjöngjang auszuüben.

Chinas Präsident Xi Jinping versicherte laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua seinem südkoreanischen Kollegen Moon, dass er die Bemühungen der Regierung in Seoul um eine Wiederaufnahme des Dialogs und der Kontakte zu Nordkorea unterstütze. Die beiden Präsidenten trafen sich kurz vor Beginn des G20-Gipfels, an dem sie beide teilnehmen.

(felt/dpa/AFP)
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