Sicherheitskonferenz Russland will in München über Syrien-Konflikt beraten

Moskau · Russland will im Februar über den Syrien-Konflikt beraten. Am Rande der Sicherheitskonferenz in München sollen die UN-Vetoländer sowie wichtige Regionalmächte aus dem Nahen Osten zusammenkommen.

Baschar al-Assad besucht Präsident Wladimir Putin in Moskau
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Foto: ap

Die Gespräche im sogenannten Wiener Format sollten am 11. Februar in der bayerischen Hauptstadt stattfinden, kündigte der russische Vizeaußenminister Michail Bogdanow am Donnerstag in Moskau an. Dabei sollten auch die Ergebnisse der Syrien-Verhandlungen bewertet werden, die an diesem Freitag in der Schweiz beginnen, sagte er der Agentur Tass zufolge. In Wien hatte Ende Oktober erstmals der Iran an einem Treffen mit weiteren 18 Akteuren teilgenommen, darunter auch der iranische Gegenspieler Saudi-Arabien.

Der Kreml schraubte die Erwartungen an das Treffen in Genf zunächst herunter. Russland halte Verhandlungen über eine Waffenruhe im syrischen Bürgerkrieg für verfrüht. Zunächst müsse abschließend bestimmt werden, welche Gruppen auf eine Terrorliste gesetzt und welche der moderaten Opposition zugerechnet würden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Nach Darstellung von UN-Sondervermittler Staffan de Mistura hat eine landesweite Waffenruhe oberste Priorität.

Russland besteht seit Monaten darauf, solche Listen zu entwerfen. Moskau steht in der Kritik, bei Angriffen der russischen Luftwaffe in Syrien nicht nur Terroristen, sondern auch oppositionelle Kräfte zu beschießen. Vor dem Treffen in Genf stimmten Moskau und die Regionalmacht Iran ihre Positionen im Syrien-Konflikt ab.

(kl/dpa)
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