München, Lepzig, Berlin und Bochum Zehntausende bilden Menschenketten gegen Rassismus
Berlin · Am Wochenende haben sich zehntausende Demonstranten in mehreren deutschen Großstädten unter dem Motto "Hand in Hand gegen Rassismus" an Menschenketten beteiligt.
Motto der Aktionen war "Hand in Hand gegen Rassismus". In Berlin, Bochum, Leipzig und München verbanden nach Angaben der Veranstalter über 33.000 Demonstranten in langen Ketten kirchliche und soziale Einrichtungen. Mit den Aktionen in Hamburg und anderen Orten sei eine bundesweite Gesamtzahl von mehr als 40.000 zu erwarten.
In Leipzig verband eine drei Kilometer lange Menschenkette Moscheen, das Gewandhaus, Oper, Universität, Nikolaikirche und das Synagogenmahnmal. Für den Abend wurden in Hamburg Tausende zu einer Menschenkette erwartet, die die Hauptkirche St. Petri mit der Al Nour Moschee und der jüdischen Gemeinde verbinden sollte.
Bei der Auftaktkundgebung am Sonntag in München erklärte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne): "Wir werden niemals akzeptieren, dass etwa Muslime, Sinti und Roma oder Geflüchtete weniger Wert sein sollen als andere. Wir wenden uns gegen den Hass und jede Ausgrenzung."
21 Städte beteiligten sich
Bereits am Samstag hatten 8500 Menschen in Bochum eine Menschenkette gebildet. Per Twitter bekannten sich Prominente zu der Aktion, darunter Bundesaußenmister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Familienministerin Manuela Schwesig (SPD). Anlass der Aktion war der Weltflüchtlingstag, der am Montag begangen wird.
Zu den Organisatoren gehören etwa Amnesty International, Pro Asyl, Terre des Hommes, Brot für die Welt, Miseror, der Paritätische Gesamtverband und der DGB. Zu den Unterstützern zählten zum Beispiel die Schauspieler Benno Fürmann und Michaela May, der Kabarettist Urban Priol sowie der Musiker Michael "Breiti" Breitkopf von den Toten Hosen.