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Nach Unwetter in Tiflis Zoo vermisst vier Löwen und drei Tiger

Tiflis · Die Suche nach Vermissten in Georgiens überfluteter Hauptstadt hält an. Längst sind auch nicht alle Tiere aus dem zerstörten Zoo wieder gefunden worden. Rätsel gibt der gewaltsame Tod eines weißen Löwens auf.

Tiflis: Tiere aus dem Zoo ausgebrochen
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Zootiere ausgebrochen - Begegnungen in Tiflis

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Nach dem schweren Unwetter in der georgischen Hauptstadt Tiflis fehlt von mehr als 20 Menschen sowie zahlreichen aus dem Zoo entflohene Raubtieren immer noch jede Spur. Insgesamt wurden bislang zwölf Opfer gezählt, darunter drei Zoomitarbeiter, wie die Behörden am Montag mitteilten. Zoodirektor Surab Gurielidse sagte, keines der Opfer sei durch einen Angriff eines Tieres ums Leben gekommen. Auch die drei Zoomitarbeiter seien ertrunken. Die Regierung erklärte den Montag zum arbeits- und schulfreien Tag.

Unter den entflohenen Tieren waren Löwen, Tiger, Bären, Wölfe, Jaguare und ein Nilpferd. Einige von ihnen wurden mit Betäubungsmitteln ruhig gestellt und in den Zoo zurückgebracht, darunter das Nilpferd. Andere seien von Polizisten erschossen worden, hieß es. Gurielidse sagte, es sei immer noch nicht möglich zu bestimmen, wie viele Tiere geflüchtet seien.

Raubkatzen und Hunde verendet

Eine Zoosprecherin sagte, es seien vier Löwen, drei Tiger und zwei Jaguare zu Tode gekommen - entweder durch die Überschwemmung oder auf ihrer Flucht. Über das Schicksal vier weiterer Löwen, dreier Tiger und eines Jaguars gebe es keine Informationen. Es seien auch 60 herrenlose Hunde in einer überfluteten Schutzeinrichtung gestorben.

Heftiger Regen und starker Wind hatten Tiflis in der Nacht zum Sonntag heimgesucht. Ein an sich kleiner Fluss, der durch die hügelige Stadt fließt, hatte sich in einen reißenden Strom verwandelt. Durch einen Erdrutsch wurde Wasser angestaut, das dann durchgebrochen sei. Die Flutwelle überschwemmte den Zoo, zahlreiche Straßen und Häuser. 40 Gebäude wurden zerstört. In Tiflis leben 1,1 Millionen Menschen.

Ein junger weißer Löwe, der zu den beliebtesten Tieren des Zoos zählten, wurde mit einem Kopfschuss tot im Zoo aufgefunden, wie Gurielidse sagte. Er forderte eine Untersuchung dieser und weiterer Erschießungen von Tieren. "Wenn ein Raubtier einen Menschen angreift, dann ist es nachvollziehbar, aber hier gibt es Fälle, bei denen es nicht so aussieht."

(ap)
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