Wann spricht man von Unwetter?
Extreme Wetterereignisse wie Unwetter mit Starkregen werden dann als solche bezeichnet, wenn ihr Auftreten bzw. ihr Verlauf von der Norm abweicht. So werden Warnungen ausgesprochen, sobald Gewitter mit Hagel oder Starkregen, Sturm und Orkanen aufzieht. Auch Dauerregen, Glatteis, Schneefall und Nebel in extremer Form werden als Unwetter klassifiziert. Für die Bestimmung des Wetters werden hierfür mehrere Indikatoren untersucht. Zum einen wird eine Periode benötigt, die einen normalen Wetterverlauf aufzeigt. Zum anderen muss das Klima bzw. die Klimazone bestimmt werden. Weitere Faktoren sind die Jahreszeit und der aktuelle Hochwasserpegel sowie der Versicherungsschaden und mögliche Folgeschäden, wie beispielsweise Todesopfer.
Wie entsteht ein Unwetter?
Bei einem Unwetter treffen feuchte, warme Luftmassen auf kältere Luft, wodurch die Feuchtigkeit sofort kondensiert. Dadurch wird Energie freigesetzt, die in Form von starkem Wind weitere Heißluft nach oben treibt. Je weiter oben, desto kälter ist die Atmosphäre und es kommt zur weiteren Kondensation der Heißluft. Für uns ist die Entstehung eines Unwetters als riesige, blumenkohlartige Wolke sichtbar, die mit hoher Geschwindigkeit nach oben steigen. Dabei hängt die Höhe der Wolke und die Größe der Wassertropfen, die entstehen, sowohl von der Stärke der Auf- und Abwinde als auch von der Wolkenbildung ab. Bei Starkregen fallen die entstandenen Wassertropfen schlagartig auf kleinem Raum ab. Bei Hagel gefrieren die Wassertropfen hoch oben über der Nullgrad-Grenze und fallen zu Boden, sobald der Wind sie nicht mehr tragen kann.
Unwetter in NRW
Was für verheerende Auswirkungen Unwetter haben können, hat sich im Sommer in Deutschland und einigen weiteren Ländern gezeigt. Im Juli ereignete sich eine der schlimmsten Naturkatastrophen Deutschlands. In NRW und Rheinland-Pfalz kam es zu Starkregen, der Flüsse und Bäche rasant anstiegen ließ. Die Fluten rissen Menschen, Tiere, Autos und ganze Häuser mit sich. Es starben mehr als 180 Menschen in Deutschland. Die entstandenen Sachschäden befinden sich in Milliardenhöhe.
So sieht es einen Monat nach der Flutkatastrophe in NRW aus.