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Hamminkeln Milky und Flöckchen helfen in Bosnien

Hamminkeln · Heribert Hölz von der Bosnienhilfe der Caritas war in der Grundschule Hamminkeln zu Gast. Die Erstklässler hörten ihm gebannt zu, was aus den Schafen geworden ist, die mit ihrer Unterstützung gespendet wurden.

Seit Jahren unterstützt die Gemeinschaftsgrundschule Hamminkeln durch Spenden zu St. Martin die Bosnienhilfe der Caritas. So auch 2015. Gestern war Heribert Hölz, der Motor der Initiative, in der Schule zu Gast, um den drei ersten Klassen zu erzählen, "was er in einem Land macht, das Bosnien heißt, und was dort mit den von euch gespendeten Schafen passiert". Die Kinder hörten gespannt zu, was ihnen der 73-Jährige zu berichten hatte von Menschen, die zwar in Europa, aber in Armut in einem ehemaligen Kriegsland leben. Schulleiterin Elisabeth Theurer freute sich über den Besuch.

Seit 1991 ist Hölz für die Bosnienhilfe aktiv. Zu Anfang waren es gepackte Schuhkartons der Grundschüler mit Spenden für Jungen und Mädchen. Danach wurden Lebensmittel gesammelt. Doch Hölz und seinen Unterstützern wurde es vor drei Jahren zu beschwerlich, Lkw zu beladen. Er bat um eine andere Form der Unterstützung und erfand das Projekt "Hilfe zur Selbsthilfe!" für die Kleinbauern im Land. Die funktioniert über Geldspenden, die ihm ermöglichten, Schafe zu kaufen und den bosnischen Bauern zu geben. "Durch die Tiere können Milch, Butter, Käse und Wolle hergestellt werden. Selbstständigkeit und Unabhängigkeit dieser Menschen werden so gestärkt", erzählte er den Kindern. Die Schulgemeinde hatte 260 Euro gesammelt, so das Hölz zwei Schafe spenden konnte. Die erhielten von den Kindern die Namen Milky und Flöckchen.

Hölz kaufte bei einem Züchter eine kleine Schafherde mit fünf Muttertieren, einem Bock und drei Lämmchen. "Bei der Übergabe flossen Freudentränen. Die Kleinbauern besitzen nur wenig und haben oft keine Tiere. Die Herde war für sie ein großes Geschenk", sagte Hölz. Mit den Tieren könnten sich die Menschen besser versorgen. Die "Hilfe zur Selbsthilfe" sieht er auch vor dem Hintergrund der Flüchtlingsbewegung. "Ich sage den Bauernfamilien dort, bleibt im Land, denn ihr habt als Flüchtlinge keine Chance auf Bleiberecht. Aber wer die Armut kennengelernt hat, wundert sich nicht über Leute, die weggehen", sagte er. Mit den Schafen hoffe er, das Schicksal der Bauern durch Selbsthilfe so zu erleichtern.

(thh)
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