Mein Auslandsjahr Wegbergerin lebt seit zwei Monaten in Kolumbien

Erkelenz · Luisa Karlinger (18) schreibt über den Start in den Sozialen Dienst für Frieden und Versöhnung.

Wegberg (RP) Mein Name ist Luisa Karlinger, ich bin 18 Jahre alt und komme aus Wegberg, habe im Juni das Abitur gemacht und über drei Jahre im KATHO (das Katholische Jugendzentrum) Ferienspiele und Kinderdiscos mit vorbereitet. Im November 2015 habe ich mich beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)/Diözesanverband Aachen für einen Sozialen Dienst für Frieden und Versöhnung (SDFV) in Kolumbien beworben. Nachdem ich im Dezember die Zusage erhalten hatte, ging die Vorbereitung für Kolumbien los. Ein halbes Jahr lang wurde ich zusammen mit anderen Freiwilligen, die sowohl nach Kolumbien als auch in andere südamerikanische und afrikanische Länder entsendet werden, auf ein Auslandsjahr vorbereitet.

Und nun bin ich hier. Seit über zwei Monaten lebe ich jetzt in Kolumbien und es gefällt mir super, auch wenn vieles für mich neu und ungewohnt ist - angefangen mit anderem Essen über andere Begrüßungsformen bis zu einer für mich neuen Sprache: Spanisch! Deswegen hatte ich im August zusammen mit zwei anderen deutschen Freiwilligen einen Monat lang einen Spanischkursus. Dabei habe ich viel von der Sprache lernen können, aber auch viel über die Kultur, das Land und die Menschen erfahren, denn unser Professor hat mit uns viele Ausflüge innerhalb und außerhalb der Stadt gemacht. Wir sind einkaufen gegangen, sind mit dem Bus und Taxi gefahren und haben viel von Ibague, der Stadt, in der der Sprachkursus stattfand, erfahren. Nun bin ich seit einem Monat in Libano, das ist eine kleine Bischofsstadt in den Anden. Hier werde ich ein Jahr lang bleiben und meinen Sozialen Dienst bei meiner Aufnahmeorganisation, dem "Hogar del niño" (Zuhause für Kinder), leisten. Diese Fundacion arbeitet in verschiedensten Bereichen mit Kindern. Sie hat einen Kindergarten, eine Nachmittagsbetreuung und ein Mädchen- und Jungenwohnhaus, wo Kinder und Jungendliche untergebracht sind, die aus verschiedensten Gründen nicht bei ihrer Familie wohnen können. Den letzten Monat habe ich in alle Projekte reinschauen dürfen, um mich zu entscheiden, welche zwei Projekte ich in Zukunft unterstützen werde. Zwei Tage pro Woche unterstütze ich auch die Asociasion Creamos in den ärmlichen Regionen von Libano. Im letzten Monat durfte ich bei den Treffen da beisein, um die Mitglieder kennenzulernen. Momentan bereite ich auch den Englischunterricht für die Kids vor.

Alles in allem fühle ich mich hier sehr wohl, da ich echt sehr lieb und offenherzig von meinen Kollegen, der Familie, bei der ich wohne, und den Kindern aufgenommen worden bin. Auch verstehe ich Spanisch mittlerweile besser, obwohl das Sprechen noch ein wenig holprig ist, da mir noch einiger Wortschatz fehlt. Doch das wird durch das ständige Sprechen mit den Leuten hier automatisch immer besser.

Interessierte an einem SDFV für das Jahr 2017/18 können sich bis 30. November beim BDKJ bewerben: www.bdkj-aachen.de.

(RP)
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