Solingen Spenden, um Tüten zu teilen und helfen zu können

Solingen · Vor zwei Jahren begann die evangelische Luthergemeinde damit, jede Woche Lebensmitteltüten an bedürftige Menschen auszugeben. "Tüten teilen" wurde die Aktion genannt. "Die Dorper Gemeinde hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass auch in den Straßenzügen der Lutherkirche Menschen wohnen, die bedürftig sind", erinnert sich Pfarrerin Michaela Röhr. Seitdem arbeitet die Luthergemeinde mit der evangelischen Gemeinde in Dorp zusammen, die ebenfalls Lebensmitteltüten ausgibt. "Jeden Mittwoch kommen die Menschen zu uns in die Kirche", erzählt Michaela Röhr, "dann laden wir sie zu Kaffee und Plätzchen ein. Eine Helferin backt jede Woche Kuchen." Ehrenamtliche Helfer sind damit betraut, die Lebensmittel einzukaufen, die Tüten zu bestücken und dann an die Besucher abzugeben. "Die Menschen müssen in unseren Straßenzügen wohnen", erklärt die Pfarrerin.

 Engagieren sich (v.l.): Sylvia Juckel, Barbara Pursch-May, Michaela Röhr und Friedhelm Juckel.

Engagieren sich (v.l.): Sylvia Juckel, Barbara Pursch-May, Michaela Röhr und Friedhelm Juckel.

Foto: Mak

Das müssen sie auch nachweisen. Einmal im Monat darf sich jeder dann eine Tüte abholen. Darin sind die Zutaten für ein Mittagessen und etwas zum Frühstücken eingepackt. Marmelade, Knäckebrot, Eintopf. "Nudeln und Tomatensoße gehen immer", sagt Michael Röhr, die versucht, beim Tüten teilen stets persönlich anwesend zu sein. "Es ist schön, die Leute zu sehen", erklärt sie, denn die meisten würde sie unter anderen Umständen wohl eher nicht kennenlernen, denn die Scham ist groß. Natürlich kann die Luthergemeinde mit ihrer Aktion nur ein wenig unterstützen, denn die vielen Lebensmittel müssen finanziert werden. Da freut sich Michaela Röhr sehr über Spenden. Derer wurden nun gleich zwei übergeben.

Eine Spende von 750 Euro übergab die Fördergemeinschaft Höhscheid/Grünewald, die das Tüten teilen nicht zum ersten Mal unterstützt.

"Wir achten darauf, dass die Spenden in unserem Einzugsbereich bleiben", erklärt Vorsitzende Barbara Pursch-May, "und wollten damit die Aktion auch ein bisschen mehr in die Öffentlichkeit bringen." Hier wisse man, dass die Gelder dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Auch Friedhelm Juckel von der Firma Reinhold Schmitz, Handelsvertretung, hat eine Spende von 200 Euro mitgebracht. "Das Geld kam durch das Weglassen der Weihnachtsgeschenke zusammen", erklärt Friedhelm Juckel.

(sue)
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