Rheurdt Schnelles Internet bis in entlegene Winkel

Rheurdt · Die Gemeinde Rheurdt plant eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser GmbH aus Heinsberg.

Die Gemeinde Rheurdt will für ihre Bürger flächendeckend einen raschen Internetanschluss per Glasfaser erreichen. Daher plant die Verwaltung, mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser aus Heinsberg, Verträge auszuhandeln. Darüber wird der Hauptausschuss der Gemeinde in seiner Sitzung am Montag beraten. Vertreter der Firma werden das Projekt vorstellen, hieß es.

Die Deutsche Glasfaser war an die Verwaltung herangetreten und hatte mitgeteilt, man prüfe die Möglichkeit, eine neue Glasfaser-Infrastruktur in Rheurdt zu verlegen. Dabei soll das Konzept "Glasfaser bis zum Haus" umgesetzt werden.

Der technische Hintergrund: Bislang wird die "letzte Meile" zum Endverbraucher meist noch durch Telefon-Kupfer oder ein sogenanntes Koaxialkabel gebildet. Die Schnittstelle zwischen diesen Leitungen und der Glasfaser sind Verteilerkästen. "Nach diesem Prinzip arbeitet bislang die Telekom", sagt Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. Reiche die Glasfaser bis zum Haus, könne eine größere Datenmenge übertragen werden, der Internetanschluss sei deutlich schneller. Die Deutsche Glasfaser spricht von einer Übertragungsrate von einem Gigabit pro Sekunde.

Mit einem Engagement der Telekom auf diesem Gebiet können die Rheurdter zurzeit nicht rechnen. "Vertreter der Deutschen Telekom haben in mehreren Vorgesprächen erkennen lassen, dass derzeit keine realistische Chance besteht, einen Breitbandausbau insbesondere in den weniger gut versorgten Bereichen vorzunehmen", heißt es in der Ausschussvorlage der Verwaltung. Die Verwaltung sieht nun in dem Angebot der Deutschen Glasfaser eine Chance, auch jene Gemeindegebiete mit einem flotten Netz zu versorgen, die bislang noch abseits liegen. Angedacht ist nun, dass die Deutsche Glasfaser auf der Fläche von Rheurdt Teilausbaugebiete ausweist. Dabei soll auch das Gewerbegebiet Schaephuysen beachtet werden.

Das Unternehmen wäre auch bereit, mit der Gemeinde die Versorgung der Außenbereiche zu prüfen. Dann soll das Ergebnis in einer Bürgerversammlung vorgestellt werden. Der nächste Schritt wäre der Abschluss eines Gestattungsvertrages zwischen der Gemeinde und dem Unternehmen.

Wie es in der Unterlage für den Hauptausschuss weiter heißt, habe man sich in anderen Städten und Gemeinden über die Erfahrungen mit dem Unternehmen Deutschen Glasfaser erkundigt. Die Ergebnisse waren ermutigend: Die Firma sei demnach seriös und erledige alle Arbeiten zur Zufriedenheit.

Die öffentliche Sitzung des Hauptausschusses ist am kommenden Montag, 15. Februar, 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses.

(s-g)
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