Leverkusen Edelrather Seifenkisten-Cup ist ins Wasser gefallen

Leverkusen · Alles war gut vorbereitet für das mittlerweile 14. Rennen des Edelrather Seifenkistencups. Doch am Ende schauten die Veranstalter und Akteure in die Röhre. Das Wetter machte einen dicken Strich durch die Rechnung.

 Packen ein: Alexander Müller und Udo Hölzer (li.).

Packen ein: Alexander Müller und Udo Hölzer (li.).

Foto: uwe miserius

"Wir hatten schon alles aufgebaut und waren guten Mutes", erklärt Tim Feister, Mitorganisator und Vorstandsmitglied des Brauchtums-Vereins, "Gesellschaft Erholung Edelrath-Uppersberg", mit enttäuschter Stimme, "aber am Ende hat es einfach nicht gereicht. Die Sicherheit der Menschen geht immer vor". Und diese sei bei der schnellen und steilen Strecke auf nasser Fahrbahn nicht mehr gegeben.

Dabei hatte man versucht, mit einer eigens gebauten Trockenmaschine die Strecke zu reinigen. "Vier Industriegebläse haben wir auf einen Anhänger gepackt und die Straße damit getrocknet - aber kurz vor dem Start kam nochmals ein heftiger Regen", begründet Tim Feister die Entscheidung zur endgültigen Absage.

Ausgefallen war ein Rennen noch nie. Daher konnte Feister die Enttäuschung der 52 Fahrer, die viel Zeit in ihre Seifenkisten investiert haben, sehr gut verstehen. Wie bei Anna Hölzer, die mit ihren 9 Jahren zum ersten Mal teilnehmen wollte.

Rund 30 Stunden hatte sie in ihre Seifenkiste gesteckt. Dazu zählte der Umbau sowie die Lackierung, erzählt ihr Vater Udo Hölzer: "Es war der letzte Wagen, der dann noch durch den TÜV kam."

Zwar sei seine Tochter anfangs sehr enttäuscht gewesen aber auch sie hätte es eingesehen, dass die Sicherheit der Fahrer und auch der Gäste, die am Rand der 800 Meter großen Strecke stehen, immer zu gewährleisten sei. Und so möchte sie nun im kommenden Jahr ihr Debut feiern.

"Unser Rennen steht im Vergleich zu professionellen Seifenkistenrennen für Spaß und Kreativität, deshalb ist es auch so beliebt. Aber leider können wir es in diesem Jahr auch nicht nachholen", erklärte Tim Feister weiter. Zu aufwendig wäre die Organisation, an der mehr als 50 ehrenamtliche Helfer beteiligt seien.

Immerhin habe er bereits zahlreiche Ideen übermittelt bekommen, um das nächste Mal gegen schlechtes Wetter gewappnet zu sein. "Aber die Strecke komplett zu überdachen ist eben schwierig. In China spritzen sie Silbernitrat in die Wolken, damit diese schon zuvor anfangen zu Regnen aber auch das ist keine Alternative für uns". Bei einer Freiluftveranstaltung sei man nun mal wetterabhängig. Und so hofft Feister, dass im kommenden Jahr der Wettergott dem traditionellen Seifenkisten-Cup wieder besser gestimmt sein möge.

(RP)
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