Köln Westwind kehrt nach Köln zurück

Köln · Das Comedia-Theater bietet beim Kinder- und Jugendtheater in der neuen Spielzeit zahlreiche Premieren, Festivals und neue Stücke. Die Kinder- und Jugendtheaterszene trifft sich vom 12. bis 18. Mai 2018 zum dritten Mal in der Südstadt.

 Zu den neuen erfolgreichen Stücken im zählen unter anderem die "Känguru-Chroniken". Fotos: Werner Meyer/Meyer Originals

Zu den neuen erfolgreichen Stücken im zählen unter anderem die "Känguru-Chroniken". Fotos: Werner Meyer/Meyer Originals

Foto: Comedia-Theater

Bei "Westwind" trifft sich die Kinder- und Jugendtheater-Szene aus NRW jedes Jahr an einem anderen Ort. Im kommenden Jahr sind die Theatermacher vom 12. bis zum 18. Mai bereits zum dritten Mal in der Kölner Südstadt zu Gast - zum zweiten Mal am heutigen Standort in der Vondelstraße. Schon ab Herbst sucht eine Jury zehn Produktionen von Stadttheatern, freien Gruppen und Produktionshäusern aus, die sich im Mai im Comedia- Theater dem Wettbewerb stellen. Bis zu vier Gastspiele aus dem internationalen Kontext sind zudem vor Ort zu sehen. So will man den Dialog mit der weltweiten Theaterszene fördern.

Ein weiteres Festival gehört fest zum Comedia-Programm. Bei "Spielarten" wird vom 7. bis 13. Oktober in acht Städten zu elf künstlerisch und formal besonderen Inszenierungen für Kinder und Jugendliche eingeladen. Das Consol-Theater aus Gelsenkirchen zeigt zum Beispiel in der ehemaligen Feuerwache an der Vondelstraße eine Uraufführung über den ganz normalen Wahnsinn des Schulalltags und das Echtzeit-Theater aus Münster entführt sein Publikum in Papierkostüme in die Geschichte der Seefahrt.

In der neuen Spielzeit gibt es zudem wieder zahlreiche Premieren und neue Stücke, die in der laufenden Spielzeit erfolgreich an den Start gegangen sind und die nun fortgesetzt werden. Dazu zählt zum Beispiel Krabat - jeder entscheidet selbst (ab zehn Jahren) von Otfried Preußler in der Bearbeitung von Nina Achminow. Krabat hat es geschafft: Er entkommt einer ungemütlichen und kalten Gesellschaft, in der er bettelnd durch die Dörfer ziehen muss und betritt eine neue und glitzernde Welt der Möglichkeiten: Die dunkle Mühle im Koselbruch. Dort wird nicht nur Korn gemahlen, sondern die schwarze Magie gelehrt. Und die hat nicht nur eine große Faszination, sondern auch einen hohen Preis. Plötzlich verschwindet sein Freund Tonda unter mysteriösen Umständen. Die Zuschauer begeben sich mit Krabat auf eine geheimnisvolle Reise in eine Welt voller Macht und Abhängigkeiten.

In der neuen Spielzeit wird es drei Premieren geben. Die Erste ist "Das doppelte Lottchen von Erich Kästner (ab 6 Jahren) in der Fassung von Jutta M. Staerk am 16. September. Es geht um zwei Mädchen, die sich zum ersten Mal in einem Ferienheim treffen und herausfinden, dass sie Zwillinge sind. In der Kölner Fassung erzählen wie schon bei "Emil und die Detektive" drei Strafgefangene der JVA Ossendorf die Geschichte.

Weiter geht es mit der nächsten Premiere am 4. November: Dabei geht es um das Gruselstück "Das schaurige Haus" (ab 12 Jahren) von Martina Wildner, das als Co-Produktion mit dem Echtzeit-Theater Münster auf die Bühne gebracht wird. Dabei geht es um eine Familie, die aus Sachsen in ein bayerisches Dorf zieht. Dort haben es die Söhne schwer und werden sogar Opfer von bösartigen Diskriminierungen. "Das schaurige Haus" verbindet in einem Stück Gruselgeschichte, Krimi und eine soziale Studie.

Am 7. Februar folgt mit "Krähe und Bär - ein Leben in Freiheit" von Martin Baltscheit (ab 8 Jahren) die dritte Premiere an der Vondelstraße. Im Stück geht es um einen Zoobären, der hinter Gittern eingesperrt, von der großen Freiheit träumt. Dabei begegnet er einer Krähe, die versucht, Essenreste der Zootiere zu erhaschen - doch sie findet nichts und träumt von drei Mahlzeiten am Tag. Das ungleiche Paar schließt nach anfänglichen Schwierigkeiten Freundschaft. Das Stück wurde mit dem deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet.

(RP)
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