Silvesternacht in Köln Prozess wegen sexueller Nötigung gestartet

Köln · Ein halbes Jahr nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht hat erstmals ein Prozess wegen sexueller Nötigung gegen zwei Verdächtige begonnen. Sie sollen ihre Opfer angefasst und massiv bedrängt haben.

 Ein 26-jähriger (l.) und ein 21-jähriger Angeklagter sitzen im Amtsgericht in Köln auf der Anklagebank und verdecken ihr Gesicht. Rechts sitzt die Rechtsanwältin Siham Kaichouh, in der Mitte ein Dolmetscher.

Ein 26-jähriger (l.) und ein 21-jähriger Angeklagter sitzen im Amtsgericht in Köln auf der Anklagebank und verdecken ihr Gesicht. Rechts sitzt die Rechtsanwältin Siham Kaichouh, in der Mitte ein Dolmetscher.

Foto: dpa, mb fpt

Laut Anklage sollen die beiden 21 und 26 Jahre alten Männer zunächst Fotos mit den späteren Opfern gemacht haben. Anschließend seien die Frauen von einer Männergruppe getrennt und umringt worden. Einer Frau sei an den Po und in den Schritt gefasst worden, ein Angeklagter habe einem Opfer durch das Gesicht geleckt. Angeklagt sind der Algerier und der Iraker auch wegen versuchten Raubes. Zu Prozessbeginn am Donnerstag bestritt der ältere Angeklagte die Vorwürfe, der jüngere schwieg.

Im Mai hatte es in Köln zwar bereits eine Anklage wegen eines Sexualdelikts aus der Nacht gegeben. Damals war es aber um den Versuch einer sexuellen Nötigung gegangen, nicht um eine vollendete. Der Angeklagte wurde damals zudem von dem Vorwurf freigesprochen.

(lnw)
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