Köln Razzien in Kalk - sechs Festnahmen
Köln · Die Kölner Polizei will den Druck auf Diebesbanden erhöhen. Zum vierten Mal werden Personen an einschlägigen Treffpunkten im Stadtteil Kalk kontrolliert - sechs werden festgenommen.
Bei zwei Razzien ist die Polizei in Köln erneut gegen mutmaßliche Diebesbanden vorgegangen. Sechs Verdächtige wurden bei der Kontrolle von insgesamt 169 Personen am Mittwochabend im Stadtteil Kalk festgenommen, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte. Es seien mehr als 140 Handys überprüft worden.
Das Besondere an diesem Einsatz: Die Kölner Beamten wurden durch einen tunesischen Polizisten unterstützt.
Die Razzia konzentrierte sich auf Kneipen und Wettbüros, die als möglicher Rückzugsort von mutmaßlichen Straftätern insbesondere aus dem nordafrikanischen Raum gelten. Diese Gruppe steht verstärkt im Fokus der Ermittler, seit es in der Silvesternacht in Köln massenhaft zu Übergriffen auf Frauen und Diebstählen kam. Seit Jahresanfang war es nach Angaben der Sprecherin bereits die vierte Razzia in Kalk.
Vier der am Mittwoch Festgenommenen seien bereits per Haftbefehl gesucht worden. Die anderen zwei Männer hielten sich offenbar illegal in Deutschland auf. Bei 32 weiteren Personen wurde vor Ort ein beschleunigtes Verfahren zur Identitätsfeststellung (Fast-ID) durchgeführt. Nach Feststellung ihrer Identität wurden sie vor Ort wieder entlassen.
An der Razzia beteiligten sich auch Mitarbeiter des Zolls sowie das Gewerbe- sowie das Steueramt und das Ausländeramt der Stadt Köln. Gleichgelagerte Kontrollen hatte die Polizei Köln im dortigen Umfeld bereits am 19. und 20. Januar sowie am 3. Februar durchgeführt.