Stadt Köln Lichtershow am Dom in der nächsten Silvesternacht

Köln · Die nächste Silvesternacht soll in Köln ganz anders ablaufen als die zurückliegende. Sie soll positive Bilder produzieren. Der renommierte Lichtkünstler Philipp Geist hat dafür Pläne entwickelt - und die Stadt nun die Weichen dafür gestellt.

 So soll die Lichtershow auf der Domplatte aussehen.

So soll die Lichtershow auf der Domplatte aussehen.

Foto: dpa, mg

Auf der Kölner Domplatte wird es in der kommenden Silvesternacht eine Multimediashow geben. Die notwendige Dringlichkeitsentscheidung sei getroffen worden, sagte eine Stadtsprecherin am Dienstag. Damit wird das Konzept des Berliner Lichtkünstlers Philipp Geist umgesetzt. Die Kosten werden mit rund 225 000 Euro veranschlagt.

Geist will die Umgebung des Doms in einen "Licht-Traum-Raum" verwandeln, in den Besucher eintauchen können. Worte, Zeichen und Farben werden auf den Boden und angrenzende Fassaden projiziert.
Besucher können eigene Begriffe auch vorher einreichen. Der Dom selbst soll allerdings in bekannter Weise angestrahlt werden. Das Konzept war bereits vor einigen Tagen vorgestellt worden, die Stadt musste es aber noch beschließen.

In der Nähe des Doms hatte es in der vergangenen Silvesternacht massenhaft Übergriffe auf Frauen gegeben. Die Zustände waren chaotisch. Ähnliches will die Stadt beim kommenden Jahreswechsel mit allen Mitteln verhindern. Unter anderem wird es deutlich mehr Polizisten geben. Teil des Plans ist auch eine Zone rund um den Dom, in die kein Feuerwerk mitgenommen werden darf.

"Die beste Antwort auf Schrecken wie im letzten Jahr ist, mit einem positiven Kunstereignis andere Bilder zu entwickeln", sagte Künstler Geist der Deutschen Presse-Agentur. Das vergangene Jahr dürfe man nicht ignorieren - man sollte es aber auch nicht komplett in den Mittelpunkt rücken. Geist nennt sein Konzept "Time Drifts Cologne".
Zeit und Geschwindigkeit sollen anders erfahrbar werden. Geist will dafür rund 15 Großprojektoren nutzen, die auf Häusern und Gerüsttürmen stehen sollen. Hinzu kommen elektronische Klänge und wahrscheinlich auch der Auftritt lokaler Chöre. Die Projektion beginnt mit Einbruch der Dunkelheit.

Geist hat bereits international mehrere große Multimedia-Projekte umgesetzt, unter anderem eine Videoinstallation an der Christusstatue in Rio de Janeiro.

(lnw)
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