Hückeswagen Das Island hat sein Pflaster wieder

Hückeswagen · Die Baustelle an der Islandstraße ist abgeschlossen - die BEW hatte in der Innenstadt alle Leitungen erneuern lassen. Auch Leerrohre für die Breitbandversorgung wurden verlegt.

 Pflastersteine statt Asphalt - im Island sieht's wieder so aus wie vor der Baustelle. In der Waidtmarktstraße wird noch bis Ende Oktober gearbeitet.

Pflastersteine statt Asphalt - im Island sieht's wieder so aus wie vor der Baustelle. In der Waidtmarktstraße wird noch bis Ende Oktober gearbeitet.

Foto: Büllesbach

Es waren schon einige Meter an Rohren und Kabeln, die die Bauarbeiter seit Ende April im Auftrag der Bergischen Energie- und Wasser-GmbH (BEW) unter der Oberfläche von Island- und Waidtmarktstraße "verbuddelt" haben: insgesamt knapp 4,8 Kilometer neue Gas-, Wasser- und Stromleitungen. Dazu kamen Leerrohre fürs Internet, denn die Telekom will demnächst in der Schloss-Stadt den Breitbandausbau starten. Jetzt, nach gut fünfeinhalb Monaten, ist die Baustelle aus dem Island verschwunden, teilte Sonja Gerrath, Assistentin der BEW-Geschäftsleitung, gestern mit. Und was viele Hückeswagener mindestens genauso freuen dürfte: "Das Altstadtpflaster ist wieder so hergestellt, als wäre nichts geschehen." Die Bauarbeiten in der Waidtmarktstraße enden dagegen erst Ende des Monats.

Eigentlich sollten die Bauarbeiten nur bis September dauern. Dass sich die Fertigstellung jedoch um rund vier Wochen verzögert habe, sei vor allem der Entscheidung zuzuschreiben, zusätzlich Leerrohre für die künftige Versorgung mit Breitband zu verlegen.

Dennoch ist Jens Langner, Geschäftsführer des regionalen Energieversorgers mit Sitz in Wipperfürth, mit dem Verlauf der Baumaßnahme zufrieden. "Eine so große Baustelle über einen so langen Zeitraum ist für alle Beteiligten nicht einfach, weil es zwangsläufig zu Einschränkungen und Beeinträchtigungen kommt", betonte er. "Von daher finde ich es sehr schön, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt und den Anwohnern gut funktioniert hat." Jeder habe das Möglichste getan, um die Belastungen so gering wie möglich zu halten - oder Notwendiges auch auszuhalten. Langner: "Dafür danke ich den Anliegern." Alle hätten Verständnis für die Notwendigkeit der Maßnahme gehabt, damit die BEW eine langfristig sichere Strom-, Gas- und Wasserversorgung gewährleisten könne. "Und jetzt ist Hückeswagens Innenstadt durch die Leerrohre fit für die Zukunft", sagte Langner mit Blick auf ein mögliches "Turbo-Internet" zumindest in Teilen der Stadt.

Die BEW investiert kontinuierlich in die Modernisierung und den Ausbau ihrer Energie- und Wassernetze. "Das ist Voraussetzung für die hohe Versorgungsqualität, wie sie die Bürgerinnen und Bürgern im Bergischen gewohnt sind", sagte der Geschäftsführer. Jährlich gibt die BEW für den Erhalt einer "gesunden" Infrastruktur für Strom, Gas, Wasser in ihrem Versorgungsgebiet, das Hückeswagen, Wermelskirchen, Wipperfürth und Kürten umfasst, rund 6,5 Millionen Euro aus. So wurden in den vergangenen Monaten an verschiedenen Stellen in den vier Kommunen etwa 1,8 Kilometer Gas- und Wasserleitungen, fast drei Kilometer Stromkabel und etwa zwei Kilometer Kabel für die Straßenbeleuchtung, insbesondere in Kleineichen, verlegt.

Mal wurden alte gegen neue Rohre und Kabel getauscht, mal wurde die Infrastruktur in Sachen schneller Internetanschluss komplett neu aufgebaut - insgesamt auf etwa zweieinhalb Kilometern. Allein 4,6 Millionen Euro hat die BEW für die Erneuerung der Gas- und Wasserinfrastruktur vorgesehen, davon wiederum wurden 1,3 Millionen in der Schloss-Stadt investiert.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort