Oberbilk Autismus-Zentrum entsteht am IHZ-Park

Oberbilk · Auf dem ehemaligen Areal des Gemeinschaftsgartens "Düsselgrün" an der Haifastraße soll ein fünfgeschossiges Gebäude mit Therapie-, Büro- und Wohnräumen für die Betreuung von Patienten entstehen.

 Am IHZ-Park zwischen Werdener Straße, Moskauer Straße und Haifastraße soll die letzte Baulücke geschlossen werden.

Am IHZ-Park zwischen Werdener Straße, Moskauer Straße und Haifastraße soll die letzte Baulücke geschlossen werden.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Nur ungern hatten sich die Hobby-Gärtner des Gemeinschaftsgartens "Düsselgrün" von ihrem selbst erschaffenen Paradies an der Haifastraße in Oberbilk getrennt. Das "Guerilla Gardening Projekt" war im Zuge der Quadriennale gestartet worden und sollte auf dem städtischen Grundstück eigentlich schon im Sommer 2014 beendet werden. Die Hobby-Gärtner, aber auch Bürger und Politiker machten sich jedoch für den Erhalt des Gemeinschaftsgartens stark. Und so konnte das grüne Kleinod sogar bis Ende vergangenen Jahres bestehen bleiben. Inzwischen haben sich die Düsseldorfer, die sich in der Initiative engagieren, an der neuen Bleibe an der Stahlwerkstraße - nur wenige Gehminuten vom alten Standort entfernt - eingerichtet.

Damit können nun auch die Ideen für eine zukünftige Nutzung und Gestaltung des ehemaligen Düsselgrün-Areals an der Haifastraße 32 Formen annehmen. Wie diese aussehen, wurde in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 3 deutlich. Vorgestellt wurde der Bauantrag für ein Gebäude mit einer sogenannten "gemischten sozialen Nutzung". Auf dem Grundstück - die letzte verbliebene Baulücke an der Haifastraße am IHZ-Park, die in den 1990- und 2000-er Jahren entwickelt worden war - ist eine Blockrandbebauung vorgesehen. Das Gebäude wird fünfstöckig geplant und soll ein Autismus-Kompetenz-Zentrum beherbergen.

Im ersten und zweiten Obergeschoss sollen Büro-, Therapie- und Sozialräume eingerichtet werden. In den beiden Stockwerken darüber sollen Appartements errichtet werden, in denen die Bewohner von Fachkräften betreut werden. Im vierten und fünften Obergeschoss sind eine Wohnung und eine -gemeinschaft für die Beschäftigten des Eigentümers beziehungsweise auch Betreibers geplant.

Im Zuge der Arbeiten müssen laut Bauantrag keine satzungsgeschützten Bäume gefällt werden. Die Aufenthaltsqualität soll vor Ort durch einen Innenhof und eine "intensive Begrünung" sogar erhöht werden, heißt es in der Vorlage.

Für das Neubauprojekt müssen zwölf Stellplätze nachgewiesen werden. Diese sollen in einer Tiefgarage geschaffen werden, die mit der bereits vorhandenen Tiefgarage auf dem Nachbargrundstück an der Kölner Straße 148 verbunden werden soll. Im Ganzen sollen dann sogar 19 Stellplätze zur Verfügung gestellt werden.

Rund um und teilweise auch im Oberbilker IHZ-Park hatten sich in den vergangenen Jahren unter anderem das Gesundheits- und Hauptamt der Stadt angesiedelt, die Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers, das NH-Hotel und die Media-Design-Hochschule. Nahe dem IHZ-Park - an der Werdener Straße - ist zudem das Land- und Amtsgericht ansässig.

Nicht weit entfernt sind außerdem verschiedene Großbau-Projekte geplant, unter anderem das Projekt FlinCarré auf dem ehemaligen Gebrauchtwarenhändler-Areal an der Ecke Erkrather/Werdener Straße - gleich gegenüber dem B8-Center. Dort will ein Investor 184 Wohnungen bauen. Die Wohnungen sollen etwa 37 bis 158 Quadratmeter groß sein.

(semi)
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