Düsseldorf NRW-Initiative bringt Elektro-Autos voran

Düsseldorf · Mit Elektro-Autos umweltfreundlich mobil sein können – daran arbeitet die Initiative "E-Mobil NRW", die gestern in der ehemaligen Turbinenhalle des Kraftwerks Flingern über ihre Arbeit beriet.

Mit Elektro-Autos umweltfreundlich mobil sein können — daran arbeitet die Initiative "E-Mobil NRW", die gestern in der ehemaligen Turbinenhalle des Kraftwerks Flingern über ihre Arbeit beriet.

Eine wichtige Voraussetzung für die Verbreitung von Elektrofahrzeugen ist die Infrastruktur, ein dichtes Netz von Elektro-Zapfsäulen. "Dieses Elektro-Tankstellen-Netz werden wir als Stadtwerke Düsseldorf ausbauen, in kurzen zeitlichen Abständen 40 Zapfsäulen in Düsseldorf aufstellen", erklärte Stadtwerkevorstand Rainer Pennekamp.

Er ist sich wie die anderen Mitglieder der Initiative — die Stadtverwaltung Düsseldorf, das Stadtwerkeforum NRW mit verschiedenen Energie-Versorgern, das Wuppertal-Institut, die Lufthansa-Technik AG sowie die Drive Car-Sharing GmbH — darüber klar, dass mit Elektromobilen kein schneller Euro zu machen ist.

Aber sie wollen auf dem Zukunftsmarkt mitmischen. Die Initiative gehört zu den Projekten der Modellregion Rhein-Ruhr, die neben sieben anderen Regionen von der Bundesregierung für das Erproben der Elektromobilität ausgesucht worden ist. 22 Millionen Euro Bundeszuschüsse fließen dafür in die Rhein-Ruhr-Region, mit 800.000 Euro wird die Initiative unterstützt.

"Wir müssen über den morgigen Tag weit hinaus sehen und für die kommenden Dekaden planen", erklärte Pennekamp. Die Stadtwerke seien bereit, so schnell wie möglich ein Netz für die moderne Strom-Infrastruktur zu schaffen, auch wenn es zurzeit noch kaum Elektro-Autos gibt. "Aber ob es zuerst Elektro-Autos oder Tankstellen geben soll, ähnelt der Frage nach der Henne und dem Ei", so Pennekamp.

In Düsseldorf selbst rollen die ersten leisen Pkw mit dem emissionsfreien Antrieb. Für die Stadtwerke ist ein knallgrüner Fiat Panda unterwegs. Und die Stadt Düsseldorf "wird insgesamt 15 Elektrofahrzeuge einsetzen", erklärte Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Vom Pkw für Dienstfahrten über Elektro-Roller bis hin zu Kleintransportern, "die umweltfreundlich ohne Abgase und Lärm in Parks oder auf Friedhöfen fahren", so Strack-Zimmermann. Unabdingbar sei es allerdings, dass nur regenerativ erzeugter Strom für die Autos zur Verfügung stehe, sonst gebe es keinen Klimaschutz-Effekt.

Drive Car-Sharing wird ebenfalls Elektrofahrzeuge im Verleih anbieten, weil sie für Stadtfahrten ideal sind. Allerdings müssen die eher knappen Reichweiten bis etwa 150 Kilometer beachtet werden. Die Erfahrungen der Kunden und ihre Wünsche werden erfragt, wie insgesamt die Modellprojekte wissenschaftlich begleitet und ausgewertet werden.

"Aufgrund dieser Erkenntnisse können Auto-Industrie, Energieversorger und Politik die Angebote für die Bürger weiter entwickeln", sagte Georg Wilke vom Wuppertal-Institut.

(RP)
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