Düsseldorf Kirmes leidet unter starker Hitze

Düsseldorf · Auch eine Absage wegen des Gewitters am Abend stand gestern im Raum.

 Mehr als 30 Grad im Schatten zeigte das Thermometer gestern Nachmittag auf dem Kirmesplatz auf den Oberkassler Rheinwiesen an.

Mehr als 30 Grad im Schatten zeigte das Thermometer gestern Nachmittag auf dem Kirmesplatz auf den Oberkassler Rheinwiesen an.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Schausteller lieben es, wenn die Sonne scheint - aber nicht so stark wie gestern. Bei mehr als 30 Grad im Schatten war auf den Oberkasseler Rheinwiesen deutlich weniger los als in den besucherstarken vergangenen Tagen. Besucher und Arbeitende suchten nach jeder Form der Erfrischung.

Entsprechend lang waren deshalb die Schlangen an den beiden Wasserbahnen Wildwasser 3 und Rio Rapidos, auch die schnellen Fahrgeschäfte, die ihren Passagieren kühlen Wind bringen, waren gut besucht. Besucher sah man jedoch wenige auf dem Festplatz, zumeist waren es junge Familien oder Teenager, die sich auf die Kirmes verirrt hatten. Einmal auf dem Festplatz angekommen, verfolgten sie dabei stets dieselbe Strategie: Von Schattenplatz zu Schattenplatz bewegten sich die Besucher vorwärts, machten Halt an Wasserbahnen, Getränke- und Eisständen und zogen dann wieder ihrer Wege.

Hinter den Kulissen sorgte derweil ein anderes Wetterphänomen für Sorgen: Die Kirmes-Verantwortlichen mussten entscheiden, wie sie auf das Gewitter reagieren, das aus Westen auf Deutschland zukam und auch Düsseldorf zu treffen drohte. Der Deutsche Wetterdienst hatte am Vormittag in einer Vorabinformation vor schweren Gewittern in Düsseldorf gewarnt, in solchen Fällen steht eine Schließung der Kirmes zur Debatte. Das Problem: Die genauen Orte, an denen sich Gewitter bilden, können auch die Experten erst kurz vorher voraussagen. Deshalb stand Kirmesarchitekt Thomas König in ständigem Kontakt mit dem Wetterdienst, auch die Feuerwehr steuerte ihre Vorhersagen von anderen Meteorologen bei. Am späten Nachmittag sahen die Verantwortlichen schließlich keinen Grund für eine Schließung, warnten aber vorsorglich die Schausteller, sich auf ein Unwetter einzustellen und etwa zu verhindern, dass lose Teile herumfliegen.

Das Sicherheitskonzept, das die Sebastianus-Schützen gemeinsam mit Polizei und Feuerwehr erarbeitet haben und in jedem Jahr aktualisieren, legt die Bedingungen für eine Schließung der Kirmes fest. Dort sind auch die genauen Abläufe für Notfälle festgelegt, über die auch die Schausteller Bescheid wissen. Das Gewitter zog schließlich knapp an Düsseldorf vorbei. Die Schausteller mussten sich am Abend das erste Mal in diesem Jahr darauf einstellen, dass es auf dem Festplatz regnen könnte - und hoffen darauf, dass möglichst oft in den kommenden Tagen wieder das Lieblingsklima aller Kirmesleute herrscht: 25 Grad, leichte Brise. Dann füllt sich verlässlich der Kirmesplatz.

(RP)
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