Fleischverkauf NRW will Haltungsbedingungen von Schweinen kennzeichnen

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalen will sich für eine bundesweit einheitliche Kennzeichnung der Haltungsbedingungen von Tieren beim Fleischverkauf stark machen. Dazu hat der Bauernpräsident bereits ein Modell für Schweinefleisch vorgeschlagen.

 Ein Schwein schaut durch ein Gitter. In Zukunft sollen die Haltungsbedingungen gekennzeichnet werden. (Symboldbild)

Ein Schwein schaut durch ein Gitter. In Zukunft sollen die Haltungsbedingungen gekennzeichnet werden. (Symboldbild)

Foto: dpa, Karl-Josef Hildenbrand

Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) kündigte am Mittwoch an, sie werde auf die neue Bundesregierung zugehen und als Vorsitzende der Agrarministerkonferenz mit ihren Amtskollegen eine einheitliche Kennzeichnung diskutieren.

"Es ist sehr zu begrüßen, dass derzeit diverse Transparenz-Initiativen gestartet werden. Aber in der Vielfalt der Ideen müssen wir sicherstellen, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher den Durchblick behalten", erklärte Schulze Föcking. Daher halte sie ein bundeseinheitliches System weiterhin für die beste Lösung.

Bauernpräsident Joachim Rukwied hatte am Wochenende ein mehrstufiges Modell vorgeschlagen, um Haltungsbedingungen und Herkunft von Schweinen erkennbar zu machen. Die Verbraucherzentralen begrüßen die Signale aus der Landwirtschaft. Auch Handelsunternehmen wollen unterschiedliche Haltungsbedingungen deutlicher machen.

"Es ist erfreulich, dass die Landwirtschaft und der Handel sich auf den Weg machen, die Haltungsbedingungen weiter zu optimieren und über Kennzeichnungen noch transparenter zu kommunizieren. Aber dafür benötigen sie Unterstützung und insbesondere Konsumenten, die bereit sind, dies auch finanziell zu honorieren", erklärte die Ministerin. Qualität habe ihren Preis. Durch Kontrollen müsse sichergestellt werden, dass die jeweiligen Vorgaben auch eingehalten werden.

(skr)
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