München Zulieferer SKW: Den Aktionären droht Totalverlust

München · Der Stahlindustrie-Zulieferer SKW Metallurgie setzt auf einen US-Finanzinvestor als Retter vor der Pleite. Speyside Capital soll das unter Schuldenlast und Stahlkrise leidende Unternehmen über einen Kapitalschnitt schlucken, wie SKW mitteilte. Die Aktionäre sollen ihren Einsatz fast komplett verlieren. Durch den Tausch von 45 Millionen Euro Krediten in Eigenkapital soll Speyside auf 95 Prozent an SKW kommen. "Das ist eine sehr harte, aber dennoch alternativlose Forderung an die Altaktionäre", sagte SKW-Chef Kay Michel.

Andernfalls sei SKW überschuldet und müsse Insolvenz anmelden. Das Unternehmen war von der Stahlkrise in den USA voll erfasst worden. Zudem zehrte eine drohende EU-Kartellstrafe das Grundkapital auf. Neue Kredite bekommt SKW nicht mehr, die bestehenden laufen im Januar aus. Nach dem Kapitalschnitt wäre die Insolvenzgefahr mit einem Eigenkapital von 25 Millionen Euro gebannt, sagte Michel. Allerdings müssen am 10. Oktober drei Viertel der Aktionäre zustimmen. Die SKW-Aktie verlor 31 Prozent.

(rtr)
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