Berlin Zalando macht weniger Gewinn

Berlin · Europas größter Online-Modehändler Zalando ist verhalten ins Jahr gestartet. Der Modehändler leidet unter dem kühlen Wetter. Nun soll Beyonce es richten.

 Europas größter Online-Modehändler Zalando ist verhalten ins Jahr gestartet.

Europas größter Online-Modehändler Zalando ist verhalten ins Jahr gestartet.

Foto: J�rg Carstensen

Der Umsatz sei im ersten Quartal höchstens um 24,5 Prozent auf 801 Millionen Euro gestiegen, teilte der Berliner Konzern mit. Im Vorjahreszeitraum kam Zalando noch auf ein Plus von fast 29 Prozent. Der Gewinn werde von 29 Millionen Euro im ersten Quartal 2015 auf zwölf bis 28 Millionen Euro zurückgehen. Gründe will Zalando-Vorstand Rubin Ritter erst bei der Bilanz am 12. Mai nennen.

Eine Ursache dürfte das kalte Wetter sein: Im Vergleich zu 2015 lässt der Frühling auf sich warten, was bei vielen Verbrauchern dazu führt, dass sie noch keine leichteren Kleidungsstücke kaufen, aber auch keine Winterjacken mehr.

Die im MDax gelistete Zalando-Aktie gab um vier Prozent nach. Doch die Analysten blieben zuversichtlich. Das erste Quartal sei stets schwach, meinte Christian Schwenkenbecher von Hauck & Aufhäuser. Andere betonen, dass Zalando an den Jahreszielen festhält. Auf Jahressicht soll der Umsatz um bis zu 25 Prozent zulegen. 2015 waren es allerdings noch 34 Prozent.

Nach Erhebungen des Marktforschungsinstituts GfK erlöste der Textilmarkt insgesamt in Deutschland im ersten Quartal ein Prozent weniger. Experte Bernd Lochschmidt erklärt dies mit einem Mangel an modischen Impulsen, der letztlich vor allem bei Frauen weniger Einkäufe nach sich ziehe.

Zalando versucht dem mit der neuen Sportmarke Ivy Park von US-Sängerin Beyonce zu begegnen. Die erst kürzlich angelaufene Kampagne sei "ein großer Erfolg", sagte Ritter. Derzeit hat der Konzern mit mehr als 10.000 Mitarbeitern mehr als 1500 verschiedene Marken im Angebot und beliefert damit fast 18 Millionen Kunden. Ziel von Zalando ist es, in der Zukunft einen Anteil von fünf Prozent am europäischen Modemarkt zu haben. Derzeit kommt Zalando auf rund ein Prozent.

(rtr)
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