Yahoo-Chefin Marissa Mayer bringt Zwillingsmädchen zur Welt

San Francisco · Die Zwillinge von Marissa Mayer, Chefin des Webportals Yahoo, sind da. Am Donnerstag hat die Informatikerin zwei Mädchen auf die Welt gebracht. Die Mutter wurde zuvor stark kritisiert, da sie angekündigt hatte, sich nur eine kurze Auszeit nehmen zu wollen.

 Marissa Mayer gehört zu den erfolgreichsten Frauen der Welt.

Marissa Mayer gehört zu den erfolgreichsten Frauen der Welt.

Foto: dpa, Handout

Die 40-Jährige gab die Nachricht mit ihrem Mann Zachary Bogue am Donnerstag im Kurznachrichtendienst Twitter sowie auf der Blog-Plattform Tumblr bekannt, die ihrem Konzern gehört. Sie seien hoch erfreut zu verkünden, "dass unsere eineiigen Zwillingsmädchen zur Welt gekommen sind! Sie wurden heute am frühen Morgen geboren." Der ganzen Familie gehe es "großartig". Mayer bedankte sich auch für die vielen guten Wünsche, die sie während ihrer Schwangerschaft erhalten habe.

Mayer hat als Yahoo-Chefin bei dem Unternehmen den Erziehungsurlaub auf 16 Wochen verlängert. Nach der Geburt ihres ersten Kindes nahm sie aber nur zwei Wochen frei und erntete damit sowohl Lob als auch Kritik. Als sie ihre Zwillingsschwangerschaft bekanntgab, kündigte Mayer vage an, nur "eine begrenzte Zeit" fort zu sein und dennoch "durchgehend" weiter zu arbeiten.

Konzern in der Umwälzung

Die gute Nachricht aus Mayers Privatleben wurde inmitten grundlegender Umwälzungen bei Yahoo verkündet. Unter dem Druck der Aktionäre verzichtet der US-Internetkonzern auf den Verkauf seiner Beteiligung an dem chinesischen Online-Riesen Alibaba und lagert stattdessen sein kriselndes Kerngeschäft in ein neues Unternehmen aus. Die am Mittwoch verkündete Abspaltung des Yahoo-Kerngeschäfts mit Suchmaschine und Online-Werbegeschäft ist ein Rückschlag für Mayer, die eigentlich die milliardenschwere Alibaba-Beteiligung abstoßen und den Erlös an die Aktionäre ausschütten wollte.

Für die Yahoo-Mitarbeiter bedeuten die Pläne wachsende Unsicherheit. Mayer war im Sommer 2012 zu Yahoo gekommen, um den strauchelnden Internetkonzern wieder auf Vordermann zu bringen. Der Konzernchefin gelang es aber nicht, den Rückstand zum Rivalen Google aufzuholen. Das US-Magazin "Forbes" listet Mayer immerhin auf Rang 22 der mächtigsten Frauen.

(lkö/AFP)
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