Düseldorf WhatsApp sperrt alte Smartphones aus

Düseldorf · Wer noch ein altes Blackberry oder Windows Phone hat, soll bald wechseln.

Spätestens zum Jahresende will WhatsApp Smartphones mit älteren Betriebssystemen nicht weiter unterstützen. Neben Blackberry-Nutzern müssen sich auch die Besitzer älterer Windows-Phone- und Android-Geräte nach einer Alternative umschauen. Das teilte das zu Facebook gehörende Unternehmen auf seiner Website mit. Nutzer werden aufgefordert, sich ein aktuelleres Smartphone zu besorgen, wenn sie WhatsApp weiter nutzen möchten. Betroffen sind Blackberry (inklusive Blackberry 10), Nokia S 40, Nokia Symbian S 60, Android 2.1, Android 2.2 und Win-dows Phone7.1. Allerdings stammen die betroffenen Versionen für das Windows Phone und Android aus dem Jahr 2010; somit dürfte nur ein kleiner Teil der Kunden diese Systeme noch einsetzen. Die Geräte von Nokia und BlackBerry spielen heute kaum noch eine Rolle im Mobilfunkmarkt.

Für Software-Hersteller sind solche Entscheidungen heikel. Auf der einen Seite sollen Nutzer, die alte Versionen einsetzen, nicht verprellt werden. Auf der anderen Seite wollen die Entwickler sich genügend Spielraum für die Entwicklung neuer Funktionen lassen. Außerdem ist es aufwendiger, ältere Versionen vor Sicherheitslücken zu schützen.

Erst Anfang Februar hat WhatsApp eine wichtige Marke geknackt: Eine Milliarde aktive Nutzer setzen den Messenger ein. WhatsApp-Gründer Jan Koum hatte im Januar bei einem Besuch in Deutschland angekündigt, dass die jährliche Gebühr gestrichen werden soll. Zur Zeit arbeitet WhatsApp an einem neuen Finanzierungsmodell: In diesem Jahr sollen Unternehmen die Möglichkeit bekommen, gegen eine Gebühr Zugang zur Kommunikation mit ihren Kunden zu bekommen. Fluglinien zum Beispiel könnten dann Passagiere mittels WhatsApp über Flugverspätungen informieren, Restaurantbesucher über den Messenger Tische reservieren.

(dafi)
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