Essen Verbraucherzentrale warnt vor Flatrate von Innogy

Essen · Die RWE-Tochter Innogy bietet erstmals Strom zu einem festen Jahrestarif. Die "Strom-Flat" schütze den Kunden vor unerwarteten Nachforderungen, wenn er zu viel verbraucht habe, erklärte Innogy gestern zur Einführung des Tarifs. Allerdings könne der Kunde für das Folgejahr höher eingestuft werden. Sparsame Haushalte hätten dagegen die doppelte Chance auf eine Rückvergütung und eine niedrigere Einstufung im nächsten Jahr. Es werde nur regenerativ gewonnener Strom genutzt. Innogy unterstreiche damit seinen "innovativen Markenanspruch".

Ganz anders sieht das die Verbraucherzentrale NRW. Sie zeigte sich nach einem ersten Blick auf den neuen Tarif skeptisch. "Preislich ist das zum Teil sogar teurer als die Grundversorgung und weit von einem Tarif für Sparfüchse entfernt", sagte der Energieexperte der Verbraucherzentrale, Udo Sieverding. "Ich sehe das eher als Marketing-Gag." In das Unternehmen Innogy hat RWE sein Endkundengeschäft ausgelagert, das einer der Gewinnträger ist, da deutsche Kunden wechselfaul sind.

(dpa)
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