Düsseldorf US-Firmen sichern Arbeitsplätze

Düsseldorf · In der deutschen Wirtschaft spielen Firmen aus den USA eine immer wichtigere Rolle. Nach Zahlen der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland macht der Autobauer Ford am meisten Umsatz.

Düsseldorf: US-Firmen sichern Arbeitsplätze
Foto: AmCham Germany, Grafik: RP

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind für viele ein beliebtes Reiseziel und der Inbegriff von Freiheit. Für die deutsche Wirtschaft sind die USA außerdem Jobgarant und Wirtschaftsmotor.

Die Amerikanische Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany) präsentierte gestern die Top 50 der umsatzstärksten Tochterunternehmen von US-Gesellschaften. Die Zahlen bestätigen den Wachstumstrend: So stiegen die Umsätze im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent - 2015 gab es bereits ein Plus von zwei Prozent. Damit erzielten die 50 größten US-Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von insgesamt knapp 176 Milliarden Euro in Deutschland.

Zudem tragen die US-Unternehmen zum Erhalt von Arbeitsplätzen bei: Die 30 größten amerikanischen Arbeitgeber bieten rund 337.000 Arbeitsplätze in Deutschland - zum Großteil in der Automobil-, IT- und Dienstleistungsbranche.

Laut einer Studie sehen sich die Firmen aus Übersee als Vorreiter des digitalen Wandels. "Ein erfolgreicher digitaler Wandel gehört zu den wichtigsten Faktoren für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit", sagte Bernhard Mattes, Präsident der AmCham Germany. "Es gilt, die digitale Infrastruktur auszubauen."

Das Unternehmensranking führt - gemessen am Jahresumsatz - der in Köln ansässige Autobauer Ford mit einem Umsatz (in Deutschland in 2016) von rund 22,5 Milliarden Euro an. Auf Platz zwei folgt Opel mit geschätzt 14,6 Milliarden Euro Umsatz. Im August dieses Jahres übernahm der Automobilkonzern PSA Opel von General Motors.

Der Onlinehandel-Riese Amazon Deutschland ist mit knapp 13,3 Milliarden Euro Umsatz drittplatziert. Es folgt der US-amerikanische Mineralölkonzern ExxonMobil Central Europe Holding GmbH mit einem Umsatz von etwa 8,7 Milliarden Euro Umsatz (inklusive Mineralölsteuer). Zum Konzern gehört unter anderem auch Esso.

Auf dem fünften Rang steht General Electric Deutschland mit geschätzt sieben Milliarden Euro Umsatz. Der Mischkonzern ist unter anderem in den Bereichen Energie, Öl und Gas aktiv. IBM Deutschland, einer der weltgrößten Software-Hersteller, erwirtschaftete 2016 rund 6,7 Milliarden Euro Umsatz.

Der weltweit größte privatwirtschaftliche Tabakhersteller Philip Morris GmbH liegt mit etwa 6,6 Milliarden Euro Umsatz (inklusive Tabaksteuer) auf dem siebten Platz, achter ist die JET Tankstellen Deutschland GmbH mit knapp 6,4 Milliarden Euro Umsatz (inklusive Erdölsteuer). Es folgt der europäische Pharmagroßhändler McKession Europe, der bis zum 12. September noch Celesio AG hieß, und 2016 einen Umsatz von geschätzt 4,7 Milliarden Euro erzielte. Auf Platz zehn steht der Logistikdienstleister HAVI mit rund 4,6 Milliarden Euro.

Nicht berücksichtigt sind in der Studie Banken, Versicherungen und Finanzinvestoren, dafür aber Franchise-Betriebe der Fastfood-Ketten.

(mba)
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