Bahn-Chef Grube "Zeit der großen Preiserhöhungen ist vorbei"

Berlin · Die Deutsche Bahn will ihr Preissystem stärker an der Nachfrage nach der jeweiligen Verbindung orientieren. Die Bahn möchte angesichts der Konkurrenz von Billig-Airlines und Fernbussen für Kunden attraktiv bleiben.

Der neue ICE 4  der Deutschen Bahn
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Eindrücke vom neuen ICE 4

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Foto: dpa, gam soe

"Das könnte die Tickets dann etwas teurer machen, wenn alle fahren wollen, und billiger, wenn viele Plätze frei bleiben", sagte Vorstandschef Rüdiger Grube dem "Handelsblatt" vom Freitag. "Wir arbeiten daran, eine gleichmäßigere Auslastung der Züge zu erreichen."

Zugleich versicherte Grube: "Die Zeit der großen Preiserhöhungen ist vorbei." Die Kunden seien heute "deutlich preissensibler" als früher. Der Manager verwies darauf, dass die Bahn die Preise im Fernverkehr seit drei Jahren "weitestgehend stabil" halte.

Der Konzern bemüht sich derzeit mit dem im Dezember gestarteten Konzept "Zukunft Bahn", angesichts der Konkurrenz durch Fernbusse und Billig-Airlines wieder mehr Kunden zu gewinnen und zu halten. Dabei soll unter anderem besserer Service und eine höhere Pünktlichkeit helfen.

Für die Zukunft sieht Grube sein Unternehmen als "modernen Mobilitätsmanager". Dazu will die Bahn unter anderem eine "digitale Mobilitätsplattform" entwickeln, mit der "Zug, Bus, Flugzeug, Taxi, Carsharing, Call-a-Bike" gebucht und bezahlt werden können. Auf den Markt kommen soll die Anwendung laut Grube in "der nahen Zukunft, den nächsten Jahren".

(heif/AFP)
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