"Umgekehrte Abspaltung" Yahoo trennt Alibaba-Beteiligung von restlichem Geschäft

New York · Der US-Internetkonzern Yahoo macht den Weg für seine eigene Zerschlagung frei. Der Konzern teilte am Mittwoch mit, sich nicht von seiner 15-prozentigen Beteiligung an dem chinesischen Online-Riesen Alibaba zu trennen.

 Internetriese Yahoo will sein traditionelles Kerngeschäft abspalten.

Internetriese Yahoo will sein traditionelles Kerngeschäft abspalten.

Foto: afp, kb/ljm

Vielmehr werde ein neues Unternehmen gegründet, in das alle anderen Aktivitäten von Yahoo ausgelagert würden - darunter das kriselnde Kerngeschäft mit Suchmaschine und Online-Werbegeschäft.

Yahoo ist derzeit mehr als 32 Milliarden Dollar (29,5 Milliarden Euro) wert - allerdings nur wegen der höchst lukrativen Beteiligung an Alibaba. Der Internetkonzern war 2005 bei dem chinesischen Onlinehändler mit einem Anteil von 40 Prozent eingestiegen und hält inzwischen noch etwa 15 Prozent mit einem Wert von 30 Milliarden Dollar. Der Rest des Yahoo-Konzerns ist quasi wertlos.

Analysten sind der Auffassung, dass Yahoo entweder einige seiner ursprünglichen Tätigkeiten zurückfahren oder das geplante neue Unternehmen mit dem Kerngeschäft verkaufen muss. Die jetzt erfolgte Entscheidung zur "umgekehrten Abspaltung" ist ein Rückschlag für die seit drei Jahren amtierende Yahoo-Chefin Marissa Mayer.

Sie hatte im Januar die Abspaltung von der Alibaba-Beteiligung ins Gespräch gebracht, ein einflussreicher Investor hatte dagegen die Abspaltung der Internetaktivitäten gefordert.

(AFP)
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