US-Spielwarenhändler Verdi ruft Toys'R'Us-Mitarbeiter bundesweit zu Streiks auf

Berlin · Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter des US-Spielwarenhändlers Toys'R'Us am Donnerstag bundesweit zu ganztägigen Streiks aufgerufen.

 Bei Toys'R'Us könnten heute die Lichter aus bleiben.

Bei Toys'R'Us könnten heute die Lichter aus bleiben.

Foto: ANDERSON INDEPENDENT-MAIL, AP

Das Unternehmen weigere sich, Verhandlungen über einen Tarifvertrag für den Einzelhandel zu führen, teilte Verdi in Berlin mit. Die Gewerkschaft hatte den Spielwarenkonzern, der rund 1700 Mitarbeiter in 65 Filialen in Deutschland beschäftigt, im Februar zu Tarifverhandlungen aufgefordert. In den vergangenen Monaten legten Mitarbeiter von Toys'R'Us nach Angaben von Verdi an rund 20 Standorten die Arbeit nieder, um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen.

Der größte Teil der Beschäftigten bei Toys 'R' Us erhält nach Angaben von Verdi den Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde und arbeitet unfreiwillig Teilzeit. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten habe nur befristete Verträge.

Das Unternehmen habe in Deutschland in den letzten sechs Jahren 65 Millionen Euro Gewinn gemacht, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp. Diesen Gewinn hätten die Beschäftigten erwirtschaftet, "aber sie sollen weiterhin kein Stück vom Kuchen abgekommen". Das sei ein Skandal. Lattekamp drohte mit Arbeitsniederlegungen auch im Weihnachtsgeschäft.

(AFP)
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