Neue Roaming-Regelung EU-Kommission kippt geplante 90-Tage-Beschränkung

Brüssel · Die EU-Kommission hat ihre Pläne verworfen, das Verbot von Roaming-Gebühren in der EU auf 90 Tage im Jahr zu beschränken. Zuvor hatten Verbraucherschützer die geplante Regelung scharf kritisiert.

 Ab Mitte Juni 2017 sollten Roaming-Gebühren innerhalb der EU ganz entfallen.

Ab Mitte Juni 2017 sollten Roaming-Gebühren innerhalb der EU ganz entfallen.

Foto: dpa, Andrea Warnecke

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ordnete eine Überarbeitung an, wie die Brüsseler Behörde am Freitag mitteilte. Eigentlich sollen Roaming-Gebühren in der EU ab Mitte 2017 ganz entfallen; die nun verworfenen Pläne der Kommission sahen aber doch eine zeitliche Einschränkung vor.

Diese Pläne waren am Montag bekannt geworden. Die Kommission rechtfertigte sie vor allem damit, dass sie Missbrauch verhindern wolle. Zudem sei die Abschaffung der Roaming-Gebühren vor allem für Reisende gedacht, die überwiegend weniger als 90 Tage im Jahr in der EU unterwegs seien.

Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber, erklärte, die Entscheidung der Kommission sei auch auf den Druck der Abgeordneten zurückzuführen: "Der Druck aus der EVP-Fraktion trägt Früchte." Sie kämpfe für eine Lösung ohne "viele Hintertüren".

(jco/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort