Untreue-Prozess gegen Müllunternehmer Trienekens legt Teilgeständnis ab

Köln (RPO). Der frühere Müllunternehmer Hellmut Trienekens hat im Untreue-Prozess vor dem Kölner Landgericht ein Teilgeständnis abgelegt. Nach Gerichtsangaben vom Freitag räumte Trienekens nach einer Übereinkunft mit den anderen Prozessbeteiligten ein, Scheinrechnungen ohne Gegenleistung erstellt zu haben.

Laut Anklage soll Trienekens von Dezember 1996 bis Januar 2002 mit den so eingenommenen Geldern Zahlungen von seinen Firmenkonten an ein Schweizer Unternehmen veranlasst haben. Laut Staatsanwaltschaft sollte mit diesen Überweisungen eine "schwarze Kriegskasse" aufgebaut werden, die als "nützliche Aufwendungen" titulierte Schmiergeldzahlungen an Politiker und andere Entscheider finanzieren sollte. In den Geschäftsbüchern sollen diese Zahlungen in Höhe von rund sieben Millionen Euro nicht aufgetaucht sein.

Wegen seines Teilgeständnisses kann Trienekens nun mit einer kombinierten Freiheits- und Geldstrafe rechnen. Dabei soll es eine maximale Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung geben. Das Urteil soll am 23. März verkündet werden. Trienekens gehört zu den Hauptfiguren im Kölner Müll- und Parteispendenskandal, der 2002 bekanntgeworden war.

(DDP/nbe)
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