Stahlsparte Thyssenkrupp schließt betriebsbedingte Kündigungen bis 2020 aus

Duisburg · Bis 2020 soll es in der Thyssenkrupp-Stahlsparte keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Trotzdem hat der Betriebsrat vor Standortschließungen im Rahmen der laufenden Umstrukturierung gewarnt.

 Stahlarbeiter von ThyssenKrupp Steel verlassen am 31. August 2016 in Duisburg das Werk.

Stahlarbeiter von ThyssenKrupp Steel verlassen am 31. August 2016 in Duisburg das Werk.

Foto: dpa, ve cul wst

Erste Vorschläge zu den betroffenen Werken könnten im Frühjahr kommenden Jahres auf dem Tisch liegen, teilte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Steel Europe, Günter Back, am Mittwoch nach einer Betriebsversammlung in Duisburg mit. Der Betriebsrat fordere jedoch den Erhalt aller Standorte.

Den rund 18.000 Beschäftigten sei im Rahmen der Umstrukturierung die uneingeschränkte Einhaltung aller Tarifverträge zugesichert worden, so dass betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2020 ausgeschlossen seien. Es werde auch nicht zu Versetzungen in größerem Umfang kommen.

Eine nach Protesten aus der Belegschaft eingerichtete Arbeitsgruppe werde nun im Einsatz bleiben und die weitere Umstrukturierung begleiten, so Back. Betriebsrat und IG Metall hatten zuvor die mangelnde Einbeziehung der Arbeitnehmer bei dem laufenden Umbau der Sparte kritisiert. Vor einer Sitzung des Kontrollgremiums hatten Ende August rund 7000 Stahlkocher in Duisburg protestiert und dabei die Produktion teilweise lahm gelegt. Durch die geplante neue Managementstruktur sollen in dem Unternehmen neue Bereiche mit einer eigenen Ergebnis- und Kostenverantwortung geschaffen werden.

(felt/dpa)
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