Fusion mit Tata Steel Thyssenkrupp offenbar zu Zugeständnissen an Mitarbeiter bereit

Berlin · Im Streit um die Fusion der Stahlsparte von Thyssenkrupp mit dem Konkurrenten Tata Steel geht der Essener Konzern einem Medienbericht zufolge auf die Arbeitnehmer mit einem Angebot zu.

 Hochöfen von ThyssenKrupp in Duisburg Bruckhausen (Archiv).

Hochöfen von ThyssenKrupp in Duisburg Bruckhausen (Archiv).

Foto: dpa, mg lof

"Wir sind dazu bereit, bei den Themen, die für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders wichtig sind, weitreichende Zusagen einzugehen", zitierte die Zeitung "Bild am Sonntag" aus einem internen Schreiben von Thyssenkrupp-Personalvorstand Oliver Burkhard. "Das betrifft zum Beispiel Fragen der Standortsicherung, künftige Investitionen und auch das Thema Beschäftigungssicherung. Hier wollen wir mit unserem Vorschlag bis ins nächste Jahrzehnt hinein Arbeitsplätze im zukünftigen Joint Venture sichern." Der Zeitung zufolge informierte Burkhard mit der E-Mail am Freitag Führungskräfte über den Stand der Verhandlungen. Ein Thyssenkrupp-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu dem Vorabbericht ab.

Die Arbeitnehmervertreter laufen seit Monaten Sturm gegen die Pläne von Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Die IG Metall hat zehn Forderungen aufgestellt für eine Zustimmung. Sie fordert unter anderem zehn Jahre Sicherheit für die Beschäftigten, die Standorte, Anlagen und die Investitionen. Bis zum 22. Dezember soll über die Punkte verhandelt werden, die in einem Tarifvertrag münden sollen. Über das Ergebnis sollen die IG Metall-Mitglieder an den 13 Standorten abstimmen. Die Stahlsparte beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter.

(wer)
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