Dänischer Spielzeughersteller Lego schaltet keine Anzeigen mehr in der "Daily Mail"

Kopenhagen · Lego wird in der britischen Zeitung "Daily Mail" nicht mehr für seine bunten Bausteine und andere Produkte werben.

Spielzeughersteller Lego schaltet keine Anzeigen mehr in der "Daily Mail"
Foto: 3307

Der dänische Spielzeughersteller teilte am Samstag über Twitter mit, es habe die Übereinkunft mit der Zeitung beendet. Das Medium war eine von mehreren britischen Zeitungen, die mit ihrer Haltung gegen Einwanderer in das Visier der Kampagne "Stop Funding Hate" in den Sozialen Medien geraten waren.

Mit der Aktion hatten Aktivisten Unternehmen aufgefordert, ihre Anzeigen in den Zeitungen zu stoppen, weil diese sich weigerten Flüchtlingskindern zu helfen. Lego hatte bereits 2014 einen Vertrag mit dem Ölmulti Shell über den Verkauf seines Spielzeugs an Tankstellen nicht erneuert, nachdem Proteste gegen die Bohrungen des Konzerns in der Arktis aufgekommen waren.

In dem Tweet äußerte sich das dänische Unternehmen nicht konkreter über seine Beweggründe, die Aufträge für "Daily Mail" einzustellen. Unternehmenssprecher Roar Rude Trangbaek schrieb aber in einer E-Mail, "wir verbringen eine Menge Zeit damit, zuzuhören, was Kinder uns erzählen. Und wenn Eltern und Großeltern sich auch die Zeit dafür nehmen, uns zu erzählen, was sie denken, hören wir zu". Eine tiefergehende Erklärung gab er dazu aber nicht ab.

Lego beschäftigt rund um den Globus mehr als 18.000 Mitarbeiter und gehört zu den größten Spielzeugfabrikanten weltweit. Etwa 100 Millionen Kinder spielen den Angaben zufolge mit Lego-Spielzeug oder arbeiten damit in der Schule.

(felt/ap)
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