Ein Euro pro Aktie RWE will Aktionären Sonderdividende auszahlen

Essen · Der Energiekonzern RWE will seine Aktionäre am Erfolg im Atomstreit mit der Bundesregierung beteiligen. Sie sollen nach der Rückerstattung der Brennelementesteuer eine Sonderdividende erhalten.

 Der RWE Tower, Zentrale des Energiekonzerns, in Essen (Archivaufnahme).

Der RWE Tower, Zentrale des Energiekonzerns, in Essen (Archivaufnahme).

Foto: dpa, aba fgj lof

Der Vorstand plane die Ausschüttung einer Einmalzahlung von einem Euro je Aktie an die Anteilseigner, teilte RWE am Freitag in Essen mit. Hintergrund dieser Überlegungen sei die Mitteilung des Bundesverfassungsgerichts vom 7. Juni, wonach die sogenannte Brennelementesteuer verfassungswidrig war und rückwirkend für nichtig erklärt wurde.

Die Rückerstattung der Steuer spült rund 1,7 Milliarden Euro in die Unternehmenskasse. "Wir wissen, dass wir unseren Anteilseignern mit der zweimaligen Aussetzung der Dividende für Stammaktien in den letzten beiden Jahren viel zugemutet haben", erklärte Unternehmenschef Rolf Martin Schmitz nach einer Sitzung des Aufsichtsrats. Es sei "fair und angemessen", dass RWE nun einen Teil der Steuerrückerstattung an seine Aktionäre ausschütte.

Keine Folgen für den Strompreis

Konkurrent E.ON bekräftigte am Freitag, dass über die genaue Verwendung der Rückzahlung noch nicht entschieden sei. Die Steuer habe die Bilanz von 2011 bis Ende 2016 erheblich belastet. Mit der Rückerstattung solle diese nun gestärkt werden.

Die Stromkunden der drei Energieriesen können durch die Steuerrückzahlung nicht auf sinkende Preise hoffen. Die Steuer sei nicht auf die Kunden abgewälzt worden. Daher gebe es jetzt auch keinen Grund, deshalb die Strompreise zu senken, hatten die Versorger unisono erklärt.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort