Nach Kritik von Foodwatch Rossmann nimmt zuckrigen Babykeks vom Markt

Berlin · Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisierte die Drogeriekette Rossmann für den Verkauf eines zuckrigen Keks für Babys. Dieser sei ungeeignet für Säuglinge und Kleinkinder. Nun hat Rossmann reagiert und den Babykeks aus dem Sortiment genommen.

 Eine Rossmann-Filiale (Archivbild).

Eine Rossmann-Filiale (Archivbild).

Foto: Evers

Die teilte Foodwatch am Freitag in einer Erklärung mit. Der Babynahrungshersteller Alete vertreibt hingegen weiterhin ein ähnliches Produkt - er ist mit seinem "Kinderkeks" für den Negativpreis "Goldener Windbeutel" nominiert.

Foodwatch hatte in einer Anfrage an Rossmann den Zuckergehalt des Produkts "Babydream Bio Kinderkeks" in Höhe von 24 Prozent kritisiert. Damit widerspreche das Produkt den gängigen Ernährungsempfehlungen für Babys. Rossmann hatte seinen Keks dennoch für Säuglinge ab dem achten Monat empfohlen. Das Unternehmen nahm ihn nun aus dem Angebot.

Alete weist Kritik zurück

Foodwatch wollte den Keks von Rossmann für die Wahl zur "dreistesten Werbelüge" des Jahres nominieren, stattdessen steht nun Alete mit seinem "Kinderkeks" auf der Liste. Foodwatch hatte auch diese Firma angeschrieben, jedoch die Antwort erhalten, dass bei dem Keks, der 25 Prozent Zucker enthält, alle gesetzlichen Vorgaben "selbstverständlich eingehalten" würden. Alete orientiere sich dabei etwa an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Zuckerkonsum. Diese jedoch gälten nicht für Säuglinge, kritisierte Foodwatch.

"Ärzte und Gesundheitsexperten empfehlen ganz klar: Produkte für Babys sollten keinen zugesetzten Zucker enthalten", erklärte Sophie Unger von Foodwatch. Die Wahl für den "Goldenen Windbeutel" läuft noch bis zum 26. November. Verbraucher können unter goldener-windbeutel.de abstimmen. In diesem Jahr vergibt Foodwatch den Negativpreis zum siebten Mal.

(ate/afp)
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