Lufthansa-Aufruf Piloten sollen nicht streiken

Frankfurt/Main (RPO). Die Deutsche Lufthansa hat ihre Piloten zum Verzicht auf den angekündigten viertägigen Streik aufgerufen. Gleichzeitig warnte die Airline am Mittwoch in Frankfurt am Main, dass sie Ausgleichszahlungen von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit verlangen würde, sollte die Arbeitsniederlegung wie geplant stattfinden.

Lufthansa-Streik: der erste Tag
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Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor Stefan Lauer kündigte an, dass sich die Lufthansa die Option offen halte, vor Gericht eine einstweilige Verfügung gegen den geplanten Streik zu erwirken, den sie als "rechtlich problematisch" erachte.

Die Fluggesellschaft hat ihren Piloten nach eigenen Angaben Gespräche angeboten. Ein neuerlicher Streik würde die verlorenen operativen Gewinne auf "deutlich mehr als 100 Millionen Euro" steigen lassen, fügte Lauer hinzu.

Ein Streiktag kostet 48 Millionen Euro

Die erste, eintägige Arbeitsniederlegung im Februar habe die Lufthansa rund 48 Millionen Euro gekostet. "Wir haben die Pilotengewerkschaft gebeten, den Streik abzublasen, und sie darüber informiert, dass wir einen Ausgleich einzufordern versuchen, sollte er wie geplant stattfinden", sagte Lauer weiter.

Die jüngste Gesprächsrunde zwischen Lufthansa und Cockpit, die die rund 4500 Piloten vertritt, war Anfang des Monats gescheitert. Die geplante, viertägige Arbeitsniederlegung soll am 13. April beginnen. Von dem geplanten Streik wären auch die Lufthansa Cargo und die Billigfluglinie Germanwings betroffen.

Ursprünglich wollten die Piloten bereits im Februar für vier Tage streiken. Vor dem Arbeitsgericht hatten sich beide Seiten jedoch nach einem eintägigen Streik auf eine Fortsetzung der Tarifverhandlungen verständigt.

(DDP/nbe)
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