Neuer Konzern könnte entstehen Nissan und Renault sprechen über Komplett-Fusion

Paris/Yokohama · Die Autobauer Renault und Nissan sind bereits über gegenseitige Beteiligungen miteinander verflochten. Jetzt sprechen die Unternehmen Kreisen zufolge über eine komplette Fusion.

Renault-Chef Carlos Ghosn würde auch das fusionierte Unternehmen leiten wollen.

Renault-Chef Carlos Ghosn würde auch das fusionierte Unternehmen leiten wollen.

Foto: dpa, ME kno wst lof

Ziel sei ein neuer, gemeinsamer Konzern, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Chef Carlos Ghosn, der bei beiden Unternehmen das Sagen hat, treibe das Vorhaben voran und wolle auch dem angestrebten Zusammenschluss vorstehen.

Technisch soll die Fusion demnach so ablaufen, dass Nissan den Renault-Aktionären Papiere eines neuen Konzerns gebe und die Anteilseigner der Japaner ebenfalls Aktien dieser Firma erhielten.

Spekulationen über ein mögliches komplettes Zusammengehen gibt es schon länger, Ghosn hatte die Möglichkeit auch nicht ausgeschlossen.

Renault hat derzeit einen Anteil von gut 43 Prozent an Nissan, Nissan besitzt knapp 15 Prozent an Renault. Bei den Franzosen hat aber auch der französische Staat mit einem Anteil von 15 Prozent ein gewichtiges Wort mitzureden.

Zusammen sind die beiden Konzerne an der Börse mehr als 60 Milliarden Euro wert. Die Aktien von Renault kletterten in Paris nach Handelsbeginn um rund 7 Prozent.

(csr/dpa)
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