Tanker-Streit mit USA Merkel und Sarkozy dringen auf Konsequenzen

Berlin (RPO). Deutschland und Frankreich dringen in der EU auf Konsequenzen aus dem Rückzug von EADS aus der Milliarden-Ausschreibung für neue Tankflugzeuge der US-Luftwaffe.

Das EADS-Tankflugzeug im Einsatz
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Sie seien besorgt über die Umstände, die zum Ausstieg von EADS und dessen US-Partner Northrop Grumman aus dem Bieterrennen geführt hätten, erklärten Knzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy am Dienstag. "Die Bundeskanzlerin und der Präsident werden in Abstimmung mit der Europäischen Kommission und den betroffenen europäischen Partnern die Auswirkungen künftiger Entwicklungen in dieser Angelegenheit prüfen", kündigten sie darin an.

EADS und Northrop hatten ihren vergangene Woche bekannt gegebenen Schritt damit begründet, dass die Bedingungen der Ausschreibung den US-Rivalen Boeing begünstigten. Dieser verbleibt damit als einziger Bieter für den Auftrag im Volumen von 35 Milliarden Dollar.

Merkel und Sarkozy wiesen darauf hin, dass die US-Luftwaffe sich 2008 im zweiten der mittlerweile drei Anläufe für die Vergabe des Auftrags für das Angebot von EADS und Northrop ausgesprochen habe. Zugleich betonten sie, "dass die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen sich auf offene Märkte und fairen Wettbewerb gründen und sich allen protektionistischen Versuchungen widersetzen sollten, auch im Bereich Verteidigung". Die Staaten der Europäischen Union bezögen in diesem Bereich jährlich dreimal mehr Güter aus den USA, also sie dorthin verkauften, merkten sie an.

(RTR/das)
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