Volkswagen in der Krise Winterkorns Erklärung zum Abgas-Skandal im Wortlaut

Frankfurt · Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hat sich am Dienstag in einer Videobotschaft wegen des Abgasskandals an die Öffentlichkeit gewandt. Die Erklärung im Wortlaut:

VW Chef: Das ist Martin Winterkorn
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Das ist Martin Winterkorn

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Foto: dpa, ude arc lof

Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hat sich am Dienstag in einer Videobotschaft wegen des Abgasskandals an die Öffentlichkeit gewandt. Die Erklärung im Wortlaut:

"Meine Damen und Herren, die Unregelmäßigkeiten bei Dieselmotoren unseres Konzerns widersprechen allem, für was Volkswagen steht. Auch ich habe zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht die Antworten auf alle Fragen. Aber wir sind dabei, die Hintergründe schonungslos aufzuklären. Dazu kommt in diesen Stunden alles auf den Tisch - so schnell, gründlich und transparent wie möglich. Und dazu arbeiten wir weiter eng mit den zuständigen staatlichen Stellen und Behörden zusammen. Diese schnelle und umfassende Aufklärung hat höchste Priorität. Das sind wir unseren Kunden, unseren Mitarbeitern und der Öffentlichkeit schuldig. Und, um es klar zu sagen: Manipulieren und Volkswagen, das darf nie wieder vorkommen.

Meine Damen und Herren, viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt vertrauen unseren Marken, unseren Autos und unseren Technologien. Es tut mir unendlich Leid, dass wir dieses Vertrauen enttäuscht haben. Ich entschuldige mich in aller Form bei unseren Kunden, den Behören und der gesamten Öffentlichkeit für das Fehlverhalten. Bitte glauben Sie mir, wir werden alles tun, um entstandenen Schaden wieder gut zumachen. Und wir werden alles tun, um Ihr Vertrauen Schritt für Schritt zurückzugewinnen.

In unserem Konzern arbeiten mehr als 600.000 Menschen daran, die besten Autos für unsere Kunden zu bauen. An unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerichtet sage ich, ich weiß mit wie viel Einsatz und großer echter Aufrichtigkeit sie Tag für Tag ihre Arbeit machen. Mir ist natürlich klar, dass jetzt vieles infrage gestellt wird. Ich verstehe das. Aber es wäre falsch, wenn wegen der schlimmen Fehler einiger weniger die harte und ehrliche Arbeit von 600.000 Menschen unter Generalverdacht gerät. Das hat unsere Mannschaft nicht verdient.

Auch deshalb bitten wir, bitte ich um Ihr Vertrauen auf unserem weiteren Weg. Wir klären das auf. Wir arbeiten intensiv an den nötigen technischen Lösungen, und wir werden alles tun, um Schaden von unseren Kunden und Mitarbeitern abzuwenden. Ich gebe Ihnen mein Wort, bei all dem werden wir mit der größtmöglichen Offenheit und Transparenz vorgehen."

Das Video finden Sie hier.

(REU)
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