Auch nach Einstieg von Ryan-Air Lufthansa verhandelt weiter mit Lauda

Frankfurt/Main · Der Lufthansa-Konzern verhandelt weiter mit der österreichischen Fluggesellschaft Laudamotion über Leasing-Geschäfte.

Auch nach dem überraschenden Einstieg des irischen Billigfliegers Ryanair sei man daran interessiert, dass Laudamotion mit eigenen Crews ab dem Sommerflugplan für die Lufthansa-Plattform Eurowings fliege, sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch.

Alternativ sei im Gespräch, dass Eurowings Sitzplatzkontingente in den Laudamotion-Jets erhält. Diese Variante könnte möglicherweise von den Kartellbehörden weniger kritisch gesehen werden.

Laudamotion ist die Nachfolgegesellschaft der einstigen Air-Berlin-Tochter Niki, die der Lufthansa-Konzern auf Druck der EU-Wettbewerbshüter nicht übernehmen durfte. Für unter 50 Millionen Euro ging sie dann an ihren einstigen Gründer Niki Lauda, der am Dienstag überraschend den Einstieg der Ryanair in die Gesellschaft verkündete.

Der Lufthansa-Konkurrent aus Irland will mittelfristig 75 Prozent an der Laudamotion übernehmen, die über attraktive Start- und Landerechte an deutschen Flughäfen verfügt.

Bereits abgeschlossen ist hingegen der Leasing-Vertrag über zwölf Airbus-Maschinen aus dem Lufthansa-Bestand, wie der Sprecher berichtete. Die Lufthansa hatte die Jets im Laufe der Air-Berlin-Pleite bereits vorab erworben und musste sie nun auf Druck der EU-Kommission zu marktüblichen Konditionen an die Niki-Nachfolgegesellschaft Laudamotion übergeben.

Ein Teil der Flieger könnte ab dem Sommerflugplan mit Laudamotion-Crews wieder im Auftrag der Eurowings an den Start gehen.

(dpa)
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