Eurowings-Piloten wollen kämpfen Lufthansa droht schon wieder ein Streik

Düsseldorf (RP). Auch bei der Lufthansa-Tochter Eurowings blasen die Piloten zum Sturm: Nachdem die Lufthansa-Classic-Kapitäne bereits vor drei Wochen 2000 Flüge der Airline ausfielen ließen, wollen jetzt auch die Eurowings-Piloten streiken. 99 Prozent von ihnen sprachen sich bei einer Urabstimmung der Regionalfluggesellschaft für Arbeitsniederlegungen aus, wie die Pilotenvereinigung Cockpit mitteilte.

Lufthansa-Streik: der erste Tag
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"Der Streik kann nur noch verhindert werden, wenn die Lufthansa sich endlich bewegt", sagte gestern ein Cockpit-Sprecher unserer Redaktion. In den festgefahrenen Verhandlungen ginge es um eine sozial verträgliche Lösung bei Eurowings. Die Lufthansa will unter dem wachsenden Druck der Billigflieger 19 von 34 Eurowings-Maschinen stilllegen.

In diesem Zusammenhang werden Kündigungen erwartet. Laut Cockpit sind rund 200 Piloten von den Streichungen betroffen. Die Lufthansa will ihre Kosten bis 2011 um eine Milliarde Euro senken. Regionalfluggesellschaften wie die kürzlich von Dortmund nach Düsseldorf umgezogene Eurowings übernehmen vor allem die Zubringerdienste für die großen Drehkreuze in Frankfurt und München.

Die Durchsetzung der Sparmaßnahmen wird für den Konzern allerdings schwierig angesichts erster Anzeichen für eine Erholung. Ihre Frachttochter Cargo kündigte gestern die Rückkehr in die Gewinnzone an. Sollte die gute Geschäftsentwicklung der vergangenen Monate anhalten, könne Cargo 2010 operativ wieder schwarze Zahlen schreiben, sagte Firmenchef Carsten Spohr.

Spätestens soll dieses Ziel aber 2011 erreicht werden. Im vergangenen Jahr war Cargo mit einem operativen Minus von 171 Millionen Euro einer der größten Verlustbringer im Konzern.

(RP)
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