Angeschlagener Warenhauskonzern Karstadt-Beschäftigte sollen 2015 doch Weihnachtsgeld erhalten

Düsseldorf · Eigentlich hatte der Sanierungsplan für Karstadt es nicht vorgesehen, doch nun sollen die Beschäftigten für 2015 doch Weihnachtsgeld erhalten. Dies soll "ein großes Dankeschön" für ein verbessertes Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 sein.

 Im Vorjahr hatte Karstadt unter dem Strich noch rund 190 Millionen Euro Verlust geschrieben.

Im Vorjahr hatte Karstadt unter dem Strich noch rund 190 Millionen Euro Verlust geschrieben.

Foto: dpa, jps cul csa

Der Warenhauskonzern Karstadt befindet sich nach harten Einschnitten wieder auf dem Weg der Besserung. "Das Sanierungsprogramm greift, wir stabilisieren die Erträge, reduzieren Kosten und beginnen verlorene Stammkundschaft zurückzugewinnen", hieß es in einem Schreiben des Vorstands an die Mitarbeiter.

Aber auch das neue Geschäftsjahr 2015/16 werde "herausfordernd", nun komme es auf das wichtige Weihnachtsgeschäft an. Auch Gesamtbetriebsratschef Jürgen Ettl hatte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, der Sanierungskurs zeige Wirkung. Im laufenden Geschäftsjahr könne der Warenhauskonzern auch unter dem Strich wieder die Gewinnschwelle erreichen.

Karstadt-Chef Stephan Fanderl zufolge schrieb Karstadt im abgelaufenen Geschäftsjahr operativ bereits wieder schwarze Zahlen: "Wir verdienen an den Ladenkassen wieder Geld und sind einen zweistelligen Millionenbetrag im Plus", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Unser Ziel muss bleiben, (..) auch unter dem Strich ausgeglichen abzuschließen", fügte er hinzu. Das Geschäftsjahr 2014/2015 lief bis Ende September.

Im Vorjahr hatte der Kaufhof-Konkurrent unter dem Strich noch rund 190 Millionen Euro Verlust geschrieben. Der österreichische Immobilien-Investor Rene Benko hatte Karstadt 2014 übernommen und zunächst den Rotstift angesetzt. Mehrere Warenhäuser mussten schließen, die Zahl der Mitarbeiter sank.

(REU/das)
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