Deutschland kaum betroffen Microsoft will 18.000 Jobs streichen

Seattle · Bei der Neuaufstellung von Microsoft gehen bis zu 18.000 Jobs verloren. Die Zahl nannte Firmenchef Satya Nadella am Donnerstag in einer Mitteilung an die Beschäftigten. Der deutsche Standort ist nur wenig betroffen.

Das ist Microsoft-Chef Satya Nadella
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Es handelt sich um den bislang größten personellen Einschnitt in der Geschichte des Software-Konzerns. Der Großteil der Jobverluste geht auf die Eingliederung des zugekauften finnischen Handyherstellers Nokia zurück, was alleine 12.500 Stellen ausmacht. Die meisten der betroffenen Mitarbeiter sollen binnen sechs Monaten informiert werden.

Der Standort Deutschland wird vom angekündigten Stellenabbau kaum betroffen sein. "In Deutschland wird eine zweistellige Zahl an Stellen wegfallen", sagte ein Microsoft-Sprecher unserer Redaktion. An welchen deutschen Standorten und in welchen Geschäftsbereichen die Stellen gestrichen werden, sei noch offen. Insgesamt sind bei Microsoft Deutschland seit der Übernahme der Handysparte von Nokia 2700 Mitarbeiter beschäftigt. Neben der Firmenzentrale in Unterschleißheim bei München ist die Microsoft Deutschland GmbH bundesweit mit sechs Geschäftsstellen vertreten, außerdem betreibt die Konzerntochter Forschungszentren in Aachen und München.

Nadella versprach Abfindungen und Hilfe bei der Suche nach neuen Jobs. Die Gesamtkosten für den Abbau bezifferte Microsoft auf 1,1 bis 1,6 Milliarden Dollar vor Steuern, verteilt über die nächsten vier Quartale. Der komplette Jobabbau soll bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen werden.

(dpa)
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