Rettung für Erotikhändler in Sicht Investor Robus steigt bei Beate Uhse ein

Düsseldorf · Schon im Dezember hatte Beate Uhse Insolvenz angemeldet: Jetzt steht der Erotikhändler einem Medienbericht zufolge vor der Rettung seines Kerngeschäfts.

Beate Uhse ist insolvent: Rückblick auf Geschichte des Erotikhändlers
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Rückblick auf die Firmengeschichte von Beate Uhse

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Foto: Beate Uhse

"Läuft alles nach Plan, wird der Finanzinvestor Robus Capital Anfang Mai die werthaltigen Teile des Unternehmens übernehmen", sagte Georg Bernsau, der Generalbevollmächtigte des Unternehmens, der "Wirtschaftswoche". Damit könnten "rund 150 Arbeitsplätze bei Beate Uhse erhalten bleiben".

Die seit 1999 an der Börse gelistete Beate Uhse AG hatte Mitte Dezember beim Amtsgericht Flensburg ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen leidet vor allem unter der Konkurrenz im Internet. Laut "Wirtschaftswoche" ist der Erotik-Konzern derzeit mit 345 Mitarbeitern in sieben Ländern aktiv.

Das finanzwirtschaftlich komplexe Verfahren befinde sich "nun auf der Zielgeraden", sagte Bernsau dem Magazin. Am 19. April entscheide nun noch die Gläubigerversammlung der niederländischen Tochtergesellschaft Beate Uhse Netherlands B.V. über den Verkauf wichtiger Unternehmenswerte. "Stimmen die Gläubiger zu, wovon wir ausgehen, ist der Weg frei für eine neue Beate Uhse und das Kerngeschäft wäre gerettet", sagte Bernsau. Vergangenen Mittwoch hatten bereits die Gläubiger der deutschen Beate Uhse AG dem Insolvenzplan zugestimmt.

Dieser sieht der "Wirtschaftswoche" zufolge vor, dass alle werthaltigen und überlebensfähigen Teile des Konzerns in eine neue Tochtergesellschaft namens be you GmbH überführt werden. Danach soll das Geschäft neu aufgestellt werden. Die Gläubiger würden ihr Geld derweil weitgehend verlieren, berichtete die "Wirtschaftswoche".

(felt)
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